Die Deutsche Bank soll Insidern zufolge Deutschland beim geplanten Ausstieg aus dem verstaatlichten Energiekonzern Uniper beraten. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag, das Geldhaus solle helfen, ein erstes Paket der Beteiligung abzustoßen. Uniper bestätigte, dass Banken für den Prozess mandatiert worden seien. Namen wurden nicht genannt. Das Finanzministerium und die Deutsche Bank wollten sich nicht dazu äußern.
Der Bund hatte sich zuvor bereits die Dienste der Schweizer Großbank UBS, der US-Bank Citi sowie der Beratungsgesellschaft Roland Berger gesichert. Im September hatte das FDP-geführte Finanzministerium mitgeteilt, eine Veräußerung über den Kapitalmarkt sei die zentrale Handlungsoption zur Reprivatisierung von Uniper. Allerdings würden auch außerbörsliche Optionen geprüft.
Der Bund hatte den größten deutschen Gaskonzern nach dem russischen Gaslieferstopp 2022 mit Eigenkapital in Höhe von 13,5 Mrd. Euro vor der Pleite bewahrt. Nach der Verstaatlichung hält er 99,12 Prozent an dem Unternehmen. Die EU-Kommission hat der Hilfsaktion unter der Bedingung zugestimmt, dass der Bund bis Ende 2028 seinen Anteil auf mindestens 25 Prozent plus eine Aktie reduziert.
APA/Reuters