Einen leichten Rückgang der CO2-Emissionen aus dem Verkehrssektor im 1. Halbjahr 2024 vermeldet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Demnach wurden in diesem Zeitraum zwar um rund zwei Prozent mehr Benzin getankt, aber rund fünf Prozent Diesel weniger, berichtete der VCÖ am Freitag anhand von Kraftstoffverbrauchsdaten des Umweltministeriums. Insgesamt flossen um rund 140 Millionen Liter weniger Treibstoffe in die Tanks, die CO2-Emissionen gingen um fast 350.000 Tonnen zurück.
In Summe war der Verbrauch mit 4,18 Milliarden Liter um rund 140 Millionen Liter niedriger als im 1. Halbjahr 2023. Würde die Entwicklung im 2. Halbjahr anhalten, dann werde der Verkehr heuer knapp über 19 Millionen Tonnen CO2 verursachen, „dann werden heuer in Österreich zum dritten Mal in Folge die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs zurückgehen“, stellte VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.
Im gesamten Vorjahr verursachte der Verkehr laut Umweltbundesamt 19,8 Millionen Tonnen Treibhausgase, nach 20,6 Millionen Tonnen im Jahr 2022 und 21,6 Millionen Tonnen im Jahr 2021. Das Potenzial für eine weitere Reduktion des Spritverbrauchs und damit auch der CO2-Emissionen sei laut VCÖ groß und brächte zudem einen vielfachen Zusatznutzen.
Bei der Personenmobilität kann im Dreiklang vermeiden, verlagern, verbessern der Treibstoffverbrauch stark gesenkt werden. „Vermeiden beispielsweise durch Homeoffice, Videokonferenz, Ortskerne stärken und Zersiedelung stoppen. Verlagern durch öffentliche Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften, kurze Strecken mit dem (Elektro-)Fahrrad erledigen und ganz kurze Strecken gehen. Und verbessern beispielsweise durch spritsparendes Fahren, sparsame Automodelle, Carsharing sowie E-Auto statt Diesel/Benzin-Pkw“, wurde Schwendinger zitiert. Beim Pkw-Bestand ist heuer bisher die Zahl der Elektroautos um 33.000 gestiegen, während die Zahl der Diesel-Pkw um 53.000 gesunken ist.
APA