Zur Finanzierung des Ausbaus der erneuerbaren Energien muss der deutsche Bund 2025 laut einer Prognose gut 17 Mrd. Euro aufbringen. Dies teilten die für die Führung des EEG-Kontos zuständigen Übertragungsnetzbetreiber am Freitag im Internet mit. EEG ist das Erneuerbare Energien-Gesetz. Die Netzbetreiber prognostizieren, dass zum Jahresende noch 0,5 Mrd. Euro auf dem Konto liegen. Damit würde der Finanzierungsbedarf bei gut 16,5 Milliarden liegen.
Die Summe soll die Differenz aus den Einnahmen und den Ausgaben der Übertragungsnetzbetreiber decken. Vor einem Jahr hatten die Übertragungsnetzbetreiber für 2024 einen Bedarf von 10,6 Mrd. vorhergesagt. Ende Juni ging der deutsche Finanzminister Christian Lindner (FDP) dann von mittlerweile rund 19 Mrd. Euro aus, nachdem sinkende Börsenstrompreise die Finanzlücke vergrößert hatten.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fördert die Nutzung von Ökostrom in Deutschland durch Einspeisevergütungen an die Anlagenbetreiber. Auch private Haushalte bekommen eine Vergütung, wenn sie zum Beispiel eine Solaranlage auf dem Dach haben und Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Das EEG war im Jahr 2000 beschlossen worden, um den Ausbau des Ökostroms zu fördern.
Früher wurden Differenzen zwischen Ausgaben und Einnahmen von den Stromkunden über die EEG-Umlage finanziert. Diese Umlage über die Stromrechnung wurde abgeschafft, um Stromkunden zu entlasten. Die Mittel zum Ausgleich des EEG-Kontos kommen nun durch einen Zuschuss des Bundes, konkret aus dem Klima- und Transformationsfonds – einem Sondertopf.
APA/dpa