Angesichts der steigenden Netzkosten für Strom und Gas im kommenden Jahr hat der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) eine Verlängerung der Strompreisbremse gefordert: Das Auslaufen mit Ende des Jahres würde die Situation weiter verschärfen, sagte er am Montag gegenüber der APA. „Außerdem sind die Entwicklungen der internationalen Energiemärkte weiterhin äußerst unsicher, wie sich nicht zuletzt rund um die Gaslieferungen gezeigt hat“, so Drexler.
„Mit den steigenden Netzentgelten kommen 2025 weitere Belastungen auf die Bürgerinnen und Bürger zu“, sagte der gerade im Wahlkampfabschluss stehende Landeshauptmann. Der Bund sei gefordert, „den Österreicherinnen und Österreichern in diesen Zeiten Sicherheit zu geben. Die Strompreisbremse ist eine ausgesprochen sinnvolle und wirksame Maßnahme – sie muss dringend verlängert werden. Es gilt die drohenden Erhöhungen der Stromrechnungen der heimischen Haushalte abzufedern“, so Drexler weiter. „Der zähe Weg zu einer neuen Bundesregierung darf nicht zulasten der Bürger gehen.“ Er nahm die noch im Amt befindliche Bundesregierung und damit seinen eigenen Parteichef Karl Nehammer in die Pflicht, „unmittelbar zu handeln“.
System der Netzentgelte insgesamt hinterfragen
Drexler wolle in der Folge auch das System der Netzentgelte, für die die Strompreisbremse ja nicht wirke, insgesamt hinterfragen. Die Landeshauptleutekonferenz habe bereits im Dezember 2022 einen einstimmigen Beschluss gefasst, dass sich aus weiteren Erhöhungen der Netzgebühren keine zusätzliche Belastung für die Stromkunden ergeben soll – etwa indem die Bundesregierung die Mehrkosten aus den steigenden Netztarifen übernimmt. „Diese zusätzlichen Belastungen dürfen nicht an den Steirerinnen und Steirern hängen bleiben. Ich erneuere daher die Forderung an die Bundesregierung, die Mehrkosten aus den steigenden Netztarifen zu übernehmen“, so Drexler.
APA