AK-Präsident warnt vor zu hohen Stromkosten. Illwerke vkw sehen Steigerung auf geringerem Niveau.
Schwarzach Vorarlberg bleibt beim günstigsten Strompreis in Österreich, doch die Kosten steigen trotzdem, wie die VN berichteten. Eine Berechnung des Preisvergleichsportals „Durchblicker“ ergab ein Plus von 50 Prozent – also von 766 auf 1170 Euro für einen Durchschnittshaushalt mit Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden. Die vkw bestätigt zwar den Zuwachs, widerspricht aber dem Niveau. Die Berechnung liege generell um 200 Euro zu hoch. Es fehle etwa der Sonderrabatt von 6,5 Cent/kWh. „Damit ergeben sich in Summe niedrigere Energiekosten als dargestellt.“ Und: „Die Erhöhungen von Netzentgelten, Steuern und Abgaben sind vorläufige Werte zum aktuellen Zeitpunkt. Hier sind noch Abweichungen möglich, wie die bereits öffentliche Diskussion über eine Weiterführung der reduzierten Elektrizitätsabgabe zeigt.“
AK-Präsident Bernhard Heinzle sieht die Bundesregierung gefordert. „Die Vorarlberger hatten bisher durch unsere Verhandlungen mit dem Landesenergieversorger noch vergleichsweise moderate Energiepreise. Doch auch sie werden von den kommenden Erhöhungen nicht verschont bleiben.“ Die extreme Ungleichverteilung der Netzkosten gehöre behoben. „Private Haushalte werden mit 43 Prozent der Netzkosten belastet, obwohl sie nur für ein Viertel des Stromverbrauchs verantwortlich sind. Die Großindustrie verbraucht 30 Prozent des Stroms, trägt aber nur 14 Prozent der Kosten.“
Die SPÖ möchte mittels Anfrage wissen, was die schwarz-blaue Landesregierung gegen die steigenden Stromkosten tun will. Ebenso kritisiert sie längst, dass der Heizkostenzuschuss wieder sinken könnte. Im Büro von Landesrätin Martina Rüscher heißt es, dass die Ausgestaltung für 2025/26 wesentlich davon abhänge, „wie sich die Preise im Zusammenhang mit Energiekosten und im Besonderen der Heizkosten entwickeln“.
Vorarlberger Nachrichten