Die italienische Regierung bringt einen niedrigeren Gaspreisdeckel in der Europäischen Union ins Spiel. „Ich denke, die EU sollte die Preisobergrenze zu diesem Zeitpunkt erneuern – aber nicht bei 180 Euro, sondern bei 50 oder 60 Euro“, sagte der Energieminister Gilberto Pichetto Fratin am Freitag in einem Radiointerview. Die bestehende Deckelung der EU läuft am Monatsende aus.
Sie kommt nur zur Anwendung, wenn die europäischen Gaspreise 180 Euro pro Megawattstunde übersteigen – ein Niveau, das seit den Anfängen des russisch-ukrainischen Krieges 2022 nicht mehr erreicht wurde. Die Angst vor einem Energieschock ist zuletzt jedoch gestiegen. Grund dafür ist die Weigerung der Ukraine, ein Gastransitabkommen mit Russland zu verlängern. Dem Datenanbieter LSEG-Daten zufolge liegt der Gaspreis aktuell bei 49,85 Euro pro Megawattstunde.
Fratin zufolge verfügt Italien über genügend Gasreserven, um die nächsten zwei Monate ohne Unterbrechungen zu überstehen. „Ich versichere allen, dass wir keine Probleme haben“, sagte der Minister. „Das Gasspeichersystem des Landes ist zu fast 80 Prozent gefüllt.“
APA/Reuters