Österreich unterzeichnete Erklärung zu Wasserstoff-Korridor

21. Jänner 2025, Rom
Wasserstoff als Energieträger der Zukunft (Symbolbild)
 - Wien, APA

Österreich, Italien, Deutschland, Algerien und Tunesien haben am Dienstag in Rom eine Absichtserklärung zum Wasserstoff-Korridor-Projekt „SouthH2 Corridor“, einem Infrastrukturprojekt zum Wasserstoff-Transport über 3.300 Kilometer von Nordafrika nach Europa, unterzeichnet. Mit der Absichtserklärung wird die bisher von Italien, Deutschland und Österreich unterzeichnete Verpflichtung zur Unterstützung des Projekts auf Tunesien und Algerien ausgedehnt.

Die fünf Länder bekundeten ihre Absicht, alle sechs Monate auf der Ebene einer technischen Arbeitsgruppe zusammenzukommen, um die Durchführung des Projekts zu überwachen und zu unterstützen. Über die Zukunft des Wasserestoff-Korridors berieten die Vertreter der fünf Staaten unter der Leitung von Italiens Außenminister Antonio Tajani und Energieminister Gilberto Pichetto Fratin. Österreich war vom Leiter der Sektion „Klima und Energie“ im Klimaministerium, Jürgen Schneider, vertreten.

Ziel ist eine nachhaltige Wertschöpfung

Im ersten Teil der Erklärung erkennen die fünf Länder das Potenzial Nordafrikas für erneuerbare Energien und die Wasserstoffproduktion sowie das gemeinsame Interesse an der Stärkung der europäischen Energiesicherheit, der Förderung eines nachhaltigen Wachstums und der Wertschöpfung in diesem Areal an. Ziel sei es, „Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff und die dazugehörige Infrastruktur zu entwickeln, um die nachhaltige Energiewende zu beschleunigen und einen Beitrag zu den globalen und europäischen Klimazielen zu leisten“, hieß es in der Erklärung.

Im zweiten Teil der Vereinbarung verpflichten sich die fünf Länder, die Entwicklung des südlichen Wasserstoffkorridors durch Infrastrukturprojekte in Algerien und Tunesien zu fördern, wobei nach Möglichkeit bestehende Infrastrukturen wiederverwendet und neue Infrastrukturen gebaut werden sollen. „Es wird eine Zusammenarbeit gestartet, um den Investitionsbedarf zu ermitteln, Risikominderungsmechanismen zu bewerten und einen günstigen Rechtsrahmen zu schaffen. Auch die Zusammenarbeit zwischen Herstellern, Händlern und Netzbetreibern soll gefördert werden, wobei der Schwerpunkt auf dem Technologietransfer und der Verbesserung der lokalen Kompetenzen liegt“, hieß es..

Im Anschluss an die Ministerkonferenz fand ein Wirtschaftsforum statt, das Unternehmen aus den Unterzeichnerländern zusammenbrachte, die an der Wasserstoffversorgungskette interessiert sind, auch im Hinblick auf die strategische Partnerschaft zwischen Europa und Afrika. Der SouthH2-Korridor ist von der Europäischen Union als Projekt von gemeinsamem Interesse anerkannt worden.

APA