Die globalen Gasmärkte bleiben 2025 angespannt

22. Jänner 2025, Wien

Energie. Die IEA mahnt eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Gasversorgung ein.

Angesichts eines angespannten Gasmarktes hat die Internationale Energieagentur (IEA) zu einer verstärkten Zusammenarbeit bei der Sicherstellung der globalen Gasversorgung aufgerufen. Im vergangenen Jahr seien bereits Initiativen zur Verbesserung der Markttransparenz, des Datenaustauschs und der Kooperationsmechanismen für Gas und Flüssiggas gestartet worden, teilte die IEA in ihrem vierteljährlichen Gasmarktbericht in Paris am Dienstag mit.
Da die Nachfrage weiter steige und das Angebot langsamer wachse als vor der Coronapandemie und der jüngsten Energiekrise, blieben die weltweiten Erdgasmärkte auch 2025 angespannt. Obwohl die Einstellung des russischen Gastransits über die Ukraine in Richtung Europa zu Jahresbeginn kein unmittelbares Risiko für die Versorgungssicherheit der EU darstelle, könnte dies den europäischen Importbedarf an Flüssiggas erhöhen und die Marktlage weiter verschärfen, so der Bericht.

Gasnachfrage in Asien steigt

Schnell wachsende Märkte in Asien hätten die weltweite Gasnachfrage im Vorjahr um 2,8Prozent auf einen neuen Höchststand steigen lassen. Gleichzeitig sorgte das unterdurchschnittliche Wachstum der Flüssiggasproduktion (LNG) für ein knappes Angebot, während extreme Wetterereignisse den Markt zusätzlich belasteten, erläuterte die IEA. Diese Dynamik dürfte auch 2025 anhalten, bevor eine Reihe neuer LNG-Exportkapazitäten, insbesondere in den USA und Katar, in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts in Betrieb gehen. Auch 2025 sei die wachsende Wirtschaft in Asien der Treiber einer steigenden Gasnachfrage, so die IEA.

Die Presse