Fast die Hälfte der 2024 neu zugelassenen Pkw waren SUV oder Geländewagen. Das meldet der Verkehrsklub Österreich (VCÖ) mit Verweis auf Zahlen der Statistik Austria. Von 253.789 neuen Pkws auf Österreichs Straßen waren 113.304 SUVs (45,1 Prozent). Auch bei den Elektroautos ist der SUV-Anteil groß. Beim VCÖ sieht man die Politik gefordert, „Rahmenbedingungen zu setzen, damit die Hersteller mehr sparsame Modelle auf den Markt bringen“.
Der Anteil der sogenannten Stadtgeländewagen hat laut VCÖ-Zahlen in den letzten 15 Jahren fast stetig zugenommen. 2010 machten SUV nur 12,9 Prozent der Neuwagen aus, 2018 waren es bereits über 30 Prozent. Vor zwei Jahren erreichten die SUV mit 45,2 Prozent und fast 107.500 Neuzulassungen ihren bisherigen Höhepunkt.
„Auch wenn unter den SUV auch so genannte Kompakt-SUV sind, insgesamt bringen Autohersteller zunehmend mehr größere, schwerere und übermotorisierte Modelle auf den Markt“, wird VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky in der Aussendung zitiert.
Hoher SUV-Anteil bei E-Autos und Hybriden
Besonders hoch ist der SUV-Anteil unter Elektro- und Hybrid-Autos, kritisiert man beim Verkehrsklub. „Mit Größe und Gewicht nimmt auch bei Elektroautos der Verbrauch zu. Die Fehler, die bei Diesel-Pkw gemacht wurden – Stichwort größer, schwerer, übermotorisierter – sollten im Interesse der Bevölkerung und der Umwelt bei Elektro-Autos nicht wiederholt werden“, so Jaschinsky. Fast Dreiviertel der neuen Plug-In Hybride waren SUVs, unter den E-Autos waren es 65 Prozent. Bei Diesel-Pkws und Benzinern war nur rund jedes dritte neuzugelassene Auto ein SUV.
Der VCÖ kritisiert auch den nach wie vor hohen Spritverbrauch der neuen Diesel- und Benzin-Autos. Dieser liege mit durchschnittlich sechs Litern pro 100 Kilometern weit über den Versprechungen der Autohersteller aus der Vergangenheit. Dieselautos würden zudem besonders viele Feinstaubpartikel und Stickoxide ausstoßen, argumentiert man für ein Ende des Dieselprivilegs.
APA