
Energie. 500 Haushalte sollen mit regionaler Wärme versorgt werden
Ein neues Biomasse-Heizwerk wird dieses Jahr in Retz gebaut. Ziel ist es, ein stabiles Fundament für die lokale Energieversorgung zu schaffen. Dafür werden fast drei Millionen Euro vom Biogasproduzenten Biopower GmbH investiert. Realisiert wird das neue Biomasse-Heizwerk durch eine Kooperation mit dem Energieversorger EVN.
Auch Bürgermeister Stefan Lang (ÖVP) unterstützt das Vorhaben: „Dieses Projekt sichert die Wärme in vielen Haushalten und stärkt die Attraktivität unserer Stadt als Standort für regionale Energie-Unabhängigkeit“. Mitte 2025 soll der Bau des neuen Biomasse-Heizwerks am Standort der bereits bestehenden Biogasanlage im Ort beginnen.
„Stärkung für Land“
Mit dem neuen Heizwerk sollen dann jährlich bis zu fünf Gigawatt Wärme produziert werden. Diese sollen von bis zu 500 Haushalten, Betrieben und öffentlichen Einrichtungen genutzt werden können. Fertiggestellt wird das Projekt Mitte 2027.
Zusätzlich dazu wird in eine neue Biogasaufbereitungsanlage investiert. Dort wird Biogas künftig zu Biomethan aufbereitet und ins öffentliche Gasnetz eingespeist. Die Geschäftsführer von Biopower, Andreas Blochberger und Robert Schweizer, erklären den Nutzen der Heizwerke für die Stadt Retz: „Wir müssen dadurch weniger Energie aus dem Ausland importieren und stärken zugleich das Retzer Land“, sind die beiden Unternehmer überzeugt.
Die Biopower GmbH ist Österreichs größter Biogasproduzent und erzeugt bereits seit mehr als 17 Jahren Strom und Wärme in Retz. Sie ist auch Tochter der Blochberger-Unternehmensgruppe BLOCH3. Über 170.000 Menschen werden durch die Biopower GmbH mit Strom und Wärme versorgt.
Mit Stand Dezember 2022 gibt es in Niederösterreich rund 1.215 Kilometer Nahwärmetrassen, etwa 4,5 Kilometer davon sind in Retz verbaut. Damit werden die etwa 850 Biomasse-Anlagen in Niederösterreich verbunden. Etwa ein Viertel der Haushalte im Bundesland wärmt mit Biomasse (Stand 2021/’22). Damit liegt Niederösterreich im Bundesländervergleich knapp hinter dem Burgenland auf Platz zwei.
Kurier