Trend zu E-Autos und Energiesparen sinkt

27. Jänner 2025, Wien

Die Akzeptanz für erneuerbare Energie ist rückläufig.

Individuelle Maßnahmen für den Klimaschutz verlieren in Österreich an Priorität. Das zeigt die aktuelle Studie des Unternehmensberaters Deloitte, der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) und der Wien Energie, die seit 2015 jährlich die Stimmung der Österreicherinnen und Österreicher zu erneuerbaren Energien erheben.

Demnach hat der Trend zum Energiesparen im letzten Jahr abgenommen, auch die Akzeptanzwerte zu erneuerbaren Energieprojekten sind nach dem Boomjahr 2022 weiter gesunken. Die Mobilitätswende wird durch den stotternden Absatz von Elektroautos verlangsamt. Und all das, obwohl die Österreicherinnen und Österreicher die Auswirkungen des Klimawandels bereits selbst spüren, heißt es in der Umfrage.

„Die beliebteste Technologie bleibt Photovoltaik, hier ist die Zustimmung für Freiflächen-Photovoltaik im Jahresvergleich sogar leicht gestiegen. Die Zustimmungswerte bei der Windkraft liegen aber weiterhin unter zwei Drittel“, hält Nina Hampl, Studienautorin von der WU Wien, fest.

E-Auto-Nachfrage sinkt

Energiesparen ist für immer weniger ein Thema. Lediglich 40 Prozent der Befragten erklären sich dazu bereit, ihren Stromverbrauch durch eine Verhaltensänderung zu reduzieren, nur noch 32 Prozent senken die Raum temperatur. Zum Vergleich: 2022 lagen diese Werte noch bei 52 Prozent und 45 Prozent. Das Interesse, Eigenstrom durch Photovoltaik zu produzieren, bleibt hoch.

Während die Energie wende langsam voranschreitet, wird die Mobilitätswende ausgebremst. Das Kaufinteress e an E-Autos hat weiter abgenommen. Vor allem die hohen Anschaffungskosten (82 Prozent) und vermeintlich geringen Reichweiten (78 Prozent) wirken auf viele abschreckend.

„Die hohen Autopreise sind vor allem angesichts der anhaltenden Teuerung ein zentraler Faktor, warum der E-Auto-Markt nicht in die Gänge kommt. Zwar gibt es mittlerweile ein breiteres Angebot, gerade im preiswerteren Segment muss sich aber noch mehr tun. Ansonsten wird die E-Mobilität in Österreich weiterhin nur ein Nischenthema bleiben“, erklärt Gerhard Marterbauer von Deloitte Österreich.

tiroler Tageszeitung Imst