Der Münchner Technologiekonzern Siemens macht weitere Fortschritte beim Ausstieg aus der ehemaligen Energietechnik-Tochter Siemens Energy. Die Beteiligung von Siemens ist inzwischen auf 14,96 Prozent abgeschmolzen, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Stimmrechtsmitteilung hervorgeht. Im Geschäftsbericht für 2023/24 hatte Siemens noch einen Anteil von 17,1 Prozent gemeldet. Die seither verkauften Aktien haben zum aktuellen Börsenkurs einen Wert von knapp 1 Mrd. Euro.
Geld soll in Übernahme von US-Softwarefirma fließen
Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas hatte weitere Verkäufe von Siemens-Energy-Aktien in Aussicht gestellt, um die milliardenschwere Übernahme der US-Softwarefirma Altair zu finanzieren. Das restliche Anteilspaket hat noch einen Wert von 6,77 Milliarden Euro, nachdem sich der Börsenwert von Siemens Energy im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht hat.
Der hauseigene Pensionsfonds (Siemens Pension Trust) für die Beschäftigten, an den der Konzern immer wieder Siemens-Energy-Aktien abgegeben hat, hält der Mitteilung zufolge keine Anteile mehr. Im Mai 2024 hatte er noch 7,7 Prozent gemeldet. Auch er dürfte sich die Kursrally zunutze gemacht haben. Siemens hatte bei der Abspaltung von Siemens Energy 2020 zunächst 35,1 Prozent der Anteile behalten, weitere 9,9 Prozent lagen beim Siemens Pension Trust. Letzterer hatte immer wieder Aktien abverkauft und dabei zuletzt auch von den Kurssprüngen der Siemens-Energy-Aktie profitiert.
APA/Reuters