
Der Preis für europäisches Erdgas hat am Dienstag den Höhenflug der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Am frühen Nachmittag stieg der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat bis auf 59,39 Euro je Megawattstunde (MWh) und damit auf den höchsten Stand seit Februar 2023. Bereits zu Beginn der Woche hatte der Gaspreis ein Zwei-Jahres-Hoch erreicht.
Seit einem Jahr hat der Gaspreis zugelegt, wobei sich der Preisanstieg seit Mitte Jänner deutlich beschleunigt hat. Im Verlauf eines Jahres hat sich der Preis des Rohstoffs mehr als verdoppelt.
Niedrige Temperaturen in Teilen Europas treiben den Preis
Als Treiber gelten derzeit niedrige Temperaturen in Teilen Europas und vergleichsweise schwache Winde. Die Flaute führt zu einem geringen Angebot von Strom aus entsprechenden Kraftwerken und einem höheren Verbrauch von Erdgas zur Stromerzeugung. Darüber hinaus sind die Füllstände der Gasspeicher deutlich niedriger als vor einem Jahr.
„Die niedrigen Speicherstände werden die Nachfrage auch im Sommer hochhalten“, heißt es in einem Marktkommentar vom Bankhaus Metzler. Demnach dürfte das Auffüllen der Speicher die Nachfrage nach Erdgas auch in der wärmeren Jahreszeit stützen. „Die Preise dürften also kaum nachgeben“, lautet die Einschätzung der Metzler-Experten.
APA/dpa