EU will Industrie bei Energiekosten entlasten

19. Feber 2025, Brüssel
Die EIB soll Stromkauf-Verträge mit Produzenten erneuerbarer Energien absichern
 - Kaprun, APA

Die EU-Kommission will den Druck auf Unternehmen wegen der im weltweiten Vergleich hohen Energiekosten verringern. Die Europäische Investitionsbank (EIB) solle dabei über Garantien Stromkauf-Verträge mit Produzenten erneuerbarer Energien absichern, heißt es in einem Entwurf der EU-Kommission, der Reuters am Dienstag vorlag.

Diese sogenannten PPAs (Power Purchase Agreement) gelten als wichtiges Instrument, damit auf der einen Seite Betriebe günstigen Strom direkt beziehen können. Auf der anderen Seite geben PPAs auch Investoren in erneuerbare Energie Sicherheit, da sie langfristige Abnehmer haben. Wenn die EIB zudem mit Garantien einspringt, könnte dies den weiteren Ausbau beschleunigen und erleichtern. Dies ist ein langjähriges Anliegen gerade von Deutschland. Frankreich wollte dies zudem auf Verträge mit Atomkraft ausdehnen. Die PPAs mit Erzeugern von Wind- oder Solarstrom sind relativ neu und bergen für beide Seiten gerade bei längerfristigen Verträge Risiken, da die Erzeugung schwankt und gegebenenfalls Strom aus anderen Quellen dazugekauft werden muss.

Zudem soll es laut EU eine Unterstützung ebenfalls mit Bürgschaften für Unternehmen geben, die Komponenten für den Stromnetz-Ausbau liefern. Dieser muss in der ganzen EU angesichts der schwankenden Erzeugung von Wind- oder Solarenergie beschleunigt werden. Mit wie viel Geld die EIB hier absichern soll, ist in dem Papier noch offengelassen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will es in der nächsten Woche vorstellen. Dazu werden Vorschläge erwartet, wie Regulierung und Bürokratie im Sektor abgebaut werden kann. Zudem will die Kommission die Mitgliedsstaaten davon überzeugen, die Stromsteuer auf europäisches Mindestmaß zu reduzieren.

APA/ag