
Energie AG: 400 Millionen von Europäischer Investitionsbank
linz. Die Energie AG (EAG) will 600 Millionen Euro in das Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee und ein geplantes Laufwasserkraftwerk in Traunfall/Roitham investieren. Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt dem Energieversorger dafür ein millionenschweres Finanzierungspaket: Wie am Mittwoch bekannt wurde, stellt die EIB einen Investitionskredit in Höhe von 320 Millionen Euro für das Pumpspeicherkraftwerk bereit.
Dieses dient als „grüne Batterie“: Es soll die Versorgungssicherheit gewährleisten, indem es Schwankungen in der Stromerzeugung aus Wind- und Solaranlagen ausgleicht. Mit rund 451 Millionen Euro ist es die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Energie AG. Es soll 2027 in Betrieb gehen und 170 Megawatt Leistung liefern bzw. speichern können. Die Finanzierungsverträge in Höhe von 320 Millionen Euro wurden kürzlich am Sitz der EIB in Luxemburg unterzeichnet.
Vier Milliarden Euro bis 2035
Eine weitere Finanzierung mit einem Volumen von 80 Millionen Euro für das Laufwasserkraftwerk Traunfall, welches drei am Ende der Lebenszeit befindliche Wasserkraftwerke ersetzen soll, wurde von der EIB vorab genehmigt. Eine Unterzeichnung der Verträge ist – vorbehaltlich der noch ausständigen Genehmigung im Aufsichtsrat der Energie AG – für heuer geplant.
„Ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien ist entscheidend für die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Die Wasserkraftwerke der Energie AG stellen einen wichtigen Schritt in Richtung einer klimaneutralen Energieversorgung dar“, sagte EIB-Vizepräsident Thomas Östros. EAG-Vorstandschef Leonhard Schitter sagte, dass man die Weichen für die Dekarbonisierung gestellt habe. Bis 2035 würden vier Milliarden Euro in den Erneuerbaren-Ausbau investiert. Laut Finanzvorstand Andreas Kolar ist eine frühzeitige Deckung künftiger Finanzierungserfordernisse ein zentraler Erfolgsfaktor für den Transformationsprozess.
Das Projekt ist Teil des REPowerEU-Plans, der die Abhängigkeit von fossiler Energie reduzieren will. Mit dem Programm kann die EIB einen höheren Kostenanteil finanzieren als die üblichen 30 bis 50 Prozent.
Oberösterreichische Nachrichten