EU-Minister diskutieren Strategie für saubere Industrie

27. März 2025, Brüssel
Für Österreich nimmt Umweltminister Norbert Totschnig teil
 - Wien, APA/GEORG HOCHMUTH

Die Umweltministerinnen und -minister der EU diskutieren bei ihrem Treffen in Brüssel am Donnerstag, wie die EU-Industrie wettbewerbsfähiger und klimafreundlicher werden kann. Dazu hat die EU-Kommission den „Clean Industrial Deal“, die saubere Industriestrategie, vorgeschlagen. Für Landwirtschafts- und Umweltminister Norbert Totschnig (ÖVP) ist es die erste Teilnahme an einem Umweltrat. Er betonte im Vorfeld die „große Themenvielfalt und die „vielen Querschnittsmaterien“.

Das zentrale Vorhaben in den nächsten Jahren werde der Clean Industrial Deal sein, so der Minister gegenüber Journalistinnen und Journalisten. „Ich sehe es als sehr positiv, dass die Kommission hier verstärkt auf die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie setzt.“ Sein Ziel sei es, „hier einen Beitrag zu leisten, um die Balance zwischen Umweltschutz, Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen. Mein politischer Kompass dazu ist die ökosoziale Marktwirtschaft“, erklärte Totschnig.

Der „Clean Industrial Deal“ soll Europas Industrie zugleich wettbewerbsfähiger und emissionsärmer machen. Klimafreundliche Technologien „Made in Europe“ sollen verstärkt gefördert werden. Die Kommission will für grüne Technologien über 100 Mrd. Euro an Förderungen mobilisieren, sowie zusätzliche Garantien in Höhe von 1 Mrd. Euro im Rahmen des aktuellen mehrjährigen EU-Budgets. Zudem soll die europäische Clean-Tech-Branche mit einem „Made in Europe“-Label unterstützt werden. Brüssel will auch europäische Unternehmen gegenüber Konkurrenz aus China oder den USA bei der öffentlichen Beschaffung in strategischen Sektoren künftig bevorzugen. Auch Rohmaterialien sollen verstärkt aus Europa kommen.

APA