Gas-Connect-Aktionär SNAM erwirbt Anteil an Open Grid Europe

8. April 2025, Mailand
OGE ist der größte unabhängige Gasfernleitungsbetreiber in Deutschland
 - Werne, APA/AFP

Der italienische Gasnetz-Betreiber SNAM, der mit der deutschen Allianz Capital Partners einen 49-Prozent-Anteil an der Pipelinegesellschaft Gas Connect Austria (GCA) hält, und Infinity Investments haben einen Aktienkaufvertrag für den Erwerb der 24,99-igen Beteiligung von Infinity Investments am Aktienkapital der Vier Gas Holding S.à r.l. (VGH) durch Snam abgeschlossen.

VGH ist ein in Luxemburg ansässiges Unternehmen, das indirekt das gesamte Aktienkapital von Open Grid Europe (OGE) hält. Der Deal beträgt 920 Millionen Euro, wie SNAM in einer Presseaussendung am Montag mitteilte.

OGE größter unabhängige Gasfernleitungsbetreiber in Deutschland

OGE ist der größte unabhängige Gasfernleitungsbetreiber in Deutschland und betreibt ein rund 12.000 Kilometer langes Netz mit einer Durchleitungsmenge von rund 21 Milliarden Kubikmetern pro Jahr und mehr als 400 Endkunden. Die Transaktion soll bis zum dritten Quartal 2025 abgeschlossen werden und steht unter dem Vorbehalt der Erfüllung bestimmter Bedingungen.

„Nach Abschluss dieser Übernahme wird SNAM das erste italienische Unternehmen sein, das in dieser Größenordnung in den deutschen Energieinfrastruktursektor einsteigt. Die Akquisition stärkt unsere führende Position in Europa in diesem Sektor und steht in vollem Einklang mit unserer Strategie, ein paneuropäisches Netzwerk zu entwickeln, das die wichtigsten kontinentalen Energiekorridore abdeckt, insbesondere entlang des wichtigsten Korridors von Süd- nach Nordeuropa“, kommentierte Stefano Venier, CEO von SNAM.

Die Anlagen von OGE spielen eine Schlüsselrolle auf dem deutschen Gasmarkt, dem größten in Europa. Das Netz von OGE ist das Herzstück der europäischen Gasinfrastruktur mit 17 Verbindungsleitungen zu sieben Nachbarländern, darunter zu Belgien und der Schweiz, zu den österreichischen SNAM-Töchtern GCA und TAG sowie zu Italien über den Knotenpunkt Tarvis, wo die Exportkapazität aus Italien kürzlich auf 9 Mrd. Kubikmeter pro Jahr erweitert wurde und 2026 14 Mrd. Kubikmeter erreichen wird.

APA