Kraftwerksprojekt „Lünerseewerk II“ in UVP-Vorprüfung

25. April 2025, Bregenz

Der Vorarlberger Energieversorger illwerke vkw hat am Freitag sein Großprojekt „Lünerseewerk II“ zum freiwilligen UVP-Vorverfahren bei der Behörde eingereicht. Bis 2036 soll im Montafon um 2,65 Mrd. Euro Österreichs größtes Pumpspeicherkraftwerk entstehen. Man habe sowohl die technischen Planungen als auch den Zeitplan optimieren können, sprachen die illwerke-vkw-Verantwortlichen am Freitag bezüglich der Einreichung von einem „Meilenstein“.

Ziel des Vorverfahrens sei es, offene Fragen mit der Behörde frühzeitig zu klären und das eigentliche Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bestmöglich vorzubereiten, sagte Vorstandsvorsitzender Christof Germann. Die Projektidee wurde bereits 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt. Als „Grüne Batterie in den Alpen“ werde das Lünerseewerk II einen wichtigen Beitrag für die Versorgungssicherheit in Europa leisten, so Germann und sein Vorstandskollege Gerd Wegeler.

Kostensteigerung um 650 Mio. Euro

Aus technischer Sicht sei das Projekt seit 2021 noch in mehrfacher Hinsicht optimiert worden, sagte Wegeler. „So konnten wir eine Steigerung der Leistung auf rund 1.100 Megawatt im Turbinenbetrieb und 1.050 Megawatt im Pumpbetrieb erreichen“, stellte Wegeler fest. Der verbesserte Bauablauf sehe einen Baustart im Jahr 2029 und die Inbetriebsetzung des Werks im Jahr 2036 vor. Ursprünglich war man von 1.000 Megawatt Leistung und einem Betriebsstart 2037/38 ausgegangen. Gewachsen sind aber auch die Kosten – in früheren Kalkulationen wurde mit 2 Mrd. Euro gerechnet. Die aktuelle Berechnung berücksichtige „die verknappten Marktsituation und die Inflation, aber auch die technische und zeitliche Optimierung“, erläuterte Wegeler.

„Mit dem Lünerseewerk II nutzen wir die bestehende Infrastruktur und die natürlichen Ressourcen optimal“, unterstrich Germann. Zudem schaffe man während der Bauzeit zusätzliche Arbeitsplätze in Vorarlberg und sorge für beträchtliche Wertschöpfung im Land, sprach er von einer „guten Investition“ in die Energiezukunft und in die wirtschaftliche Zukunft des Landes.

APA