
Erneuerbare Energie-Genossenschaften als große Chance für Kärntner Bauern
Landwirte könnten in erneuerbaren Energie-Genossen- schaften (EEGs) vermehrt zu Energieproduzenten werden.
Der Landwirt als regionaler Stromversorger, das wäre in Zukunft möglich. Doch was tun, wenn die Strom-Einspeisetarife gering sind und Energieunternehmen unattraktive Tarife bieten? Erneuerbare Energie-Gemeinschaften (EEG) in Form einer Genossenschaft könnten hier die Lösung sein. Sie ermöglichen Landwirten, privaten Haushalten, Betrieben und Gemeinden sich zusammenzuschließen, gemeinsam erneuerbare Energie zu produzieren und fair zu tauschen. Mit Vorteilen für alle: Während der Strombezug für die einen günstiger wird, profitieren die anderen von höheren Einspeisetarifen. So können Haushalt, Gemeinden oder ein landwirtschaftlicher Betrieb ihren Strom direkt aus einer Photovoltaik- oder Biomasse-Anlage aus der Nähe beziehen. Das stärkt auch die lokale Wirtschaft. Was ebenso erfreut: Für den Strom von EEGs gibt es finanzielle Anreize: Der erneuerbare Förderbeitrag entfällt, man ist von der Elektrizitätsabgabe befreit und die Entgelte für die Nutzung der Stromnetze sind um 28 % reduziert. Landwirte profitieren so in doppelter Hinsicht: Durch eine Mitgliedschaft in einer EEG können die eigenen Energiekosten gesenkt und gleichzeitig höhere Erträge aus der Stromerzeugung erzielt werden.
Die Kärntner Raiffeisenbanken haben es sich zum Ziel gemacht, EEGs in ganz Kärnten zu etablieren. Wer Interesse hat, von einer solchen Stromgemeinschaft zu profitieren, informiert sich auf energie-genossenschaften.at oder besucht eine Infoveranstaltung des Instituts.
Kronen Zeitung