
In Spanien, Portugal und Teilen Südfrankreichs hat es am Montag einen „massiven“ Stromausfall gegeben. Millionen Menschen seien betroffen, teilten die Netzbetreiber mit. Die Ursache war zunächst unklar. In Spanien legte der Stromausfall den Bahnverkehr komplett lahm: Ein Blackout habe „zur Unterbrechung des Eisenbahnverkehrs im gesamten Netz geführt“, teilte der spanische Schienennetz-Betreiber Adif im Onlinedienst X mit. Österreich war nicht betroffen.
Der spanische Stromnetzbetreiber Red Eléctrica teilte auf X mit, es sei gelungen, im Norden und im Süden des Landes die Stromversorgung wiederherzustellen. „Wir aktivieren“ nach der „Panne im System der Halbinsel“ die „Pläne zur Wiederherstellung der Stromversorgung in Zusammenarbeit mit den Unternehmen des Sektors“, erklärte Red Eléctrica. Die Ursachen für den massiven Stromausfall würden noch analysiert.
Der portugiesische Netzbetreiber REN erklärte, „die ganze Iberische Halbinsel“ sei betroffen sowie ein Teil Frankreichs. In Portugal sei die Stromversorgung seit 11.33 Uhr (Ortszeit, 12.33 Uhr MESZ) unterbrochen. „Alle Pläne zur Wiederherstellung der Energieversorgung wurden aktiviert – in Zusammenarbeit mit den europäischen Energieproduzenten und Betreibern“, fügte REN hinzu.
Hackerangriff nicht ausgeschlossen
Nähere Infos zum Ausmaß des Stromausfalls sowie zur Ursache lagen zunächst nicht vor. Spaniens nationale Cybersicherheitsbehörde INCIBE untersuche, ob ein Hackerangriff hinter dem Stromausfall stecken könnte, schrieb „El País“.
Im in den Pyrenäen gelegenen Kleinstaat Andorra dauerte der Stromausfall dagegen nur wenige Sekunden, meldete der Energieversorger FEDA auf X. Der Ausfall sei auf spanischer Seite verursacht worden und die Elektrizität dank der „automatischen Wiederverbindung mit der aus Frankreich kommenden Leitung“ umgehend wiederhergestellt worden.
Österreich nicht betroffen
Der heimische Stromnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) bestätigte auf APA-Anfrage, „dass es auf der Iberischen Halbinsel heute, den 28. April 2025 gegen 12.31 Uhr zu einem technischen Zwischenfall kam, der offensichtlich weitreichende Stromausfälle in der Region zur Folge hatte“. „Die österreichische Stromversorgung ist und war zu keinem Zeitpunkt durch den Zwischenfall betroffen“, wurde betont.
Aktuell werde an der Wiederherstellung der vollständigen Stromversorgung in den betroffenen Gebieten gearbeitet. Die Aufarbeitung des Vorfalls werde über den Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber (ENTSOE) koordiniert. Darüber hinaus liegen APG keine weiteren Informationen über die Ursache oder das Ausmaß vor, wie es hieß.
APA/dpa