Die Energiezukunft beginnt im Süden

14. Mai 2025

Günstige Strompreise durch das innovative Zukunftsmodell „Community Hub“, vorgestellt in der Pilotgemeinde Ollersdorf – als regionale, erneuerbare Energielösung, die Mobilität, Versorgung und Sicherheit vereint.


Es ist ein nachhaltiges Energie-Gemeinschaftsprojekt der Stegersbacher Firma Enlion, Raiffeisen Burgenland, Raiffeisen NÖ-Wien und des ÖAMTC. Bereits verwirklicht in Ollersdorf, ein weiterer „Community Hub“ entsteht demnächst in Eisenstadt. „Unser Ziel im Burgenland sind 150 Standorte“, erklärt Andreas Schneemann, Geschäftsführer von Enlion.
Das Unternehmen – ehemals Futuregrid.Energy – gilt als Pionier im Aufbau sogenannter Energiezellen: Regionen, in denen Stromproduktion, -speicherung und auch -verbrauch effizient aufeinander abgestimmt sind. Durch ihre Vernetzung entsteht ein dezentrales und krisensicheres Energiesystem.


Die Idee
Das Herzstück dieser digitalen und nachhaltigen Entwicklung ist ein modularer Batteriespeicher, um Stromüberschüsse effizient zu nutzen und Engpässe, etwa bei nicht verfügbarer Sonnenenergie, abzufedern. Möglich, weil Energiegewinnung, Energiespeicherung und Ladeinfrastruktur intelligent und wirtschaftlich verbunden sind. Daraus ergibt sich für Mitglieder von Energiegemeinschaften der Vorteil von kostengünstigem Strom. Beim Laden können das sogar Einsparungen bis zu 30 Prozent sein.


Die Infrastruktur
In der Gemeinde Ollersdorf kombiniert der „Community Hub“ eine 25-kWp-Photovoltaikanlage, eine 100-kW-Schnellladestation, zwei 22-kW-Ladepunkte für Community-Laden sowie einen 184-kWh-Batteriespeicher. „Hier ist zusätzlich eine längerfristige Notstromversorgung für die Feuerwehr, die Gemeindearztpraxis und das Gemeindezentrum inkludiert“, sagt Schneemann, der kompetente Partner an seiner Seite hat. Wie die Raiffeisenlandesbank Burgenland.


„Erwartungen übertroffen“
„Die Entwicklung der flächendeckenden regionalen Energiegenossenschaften und der Zuspruch der burgenländischen Bevölkerung haben unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen“, berichtet Generaldirektor-Stellvertreterin Eva Fugger. „Zählten wir zum Start im Jahr 2022 rund 3.000 Mitglieder, sind es aktuell bereits 9.500.“ Und weiter: „Die Raiffeisen Energiegenossenschaften sind die Basis für regionale Infrastrukturprojekte und unser Beitrag zur Energiewende.“ „Mit der Beteiligung an Enlion setzen wir als Raiffeisen NÖ-Wien ein starkes Zeichen für eine resiliente, gemeinschaftlich gedachte Energiezukunft“, ergänzte Philip Skrbic, zuständig für Strategie & Innovation. Ollersdorfs Bürgermeister Bernd Strobl: „Um die Energiewende zu schaffen, ist es nötig, die Bevölkerung abzuholen und mit ins Boot zu nehmen. Hier sind die Gemeinden erste Ansprechpartner und haben deshalb auch Vorbildwirkung zu übernehmen. Für unseren Ort ist es ein richtungsweisendes Projekt.“


Seitens des ÖAMTC hieß es bei der Präsentation, dass man sich als aktiver Gestalter der Mobilitätswende sieht. „Als Mobilitätspartner bringen wir nachhaltigen und günstigen Strom aus Energiegemeinschaften an die öffentlichen Ladesäulen. Die Menschen profitieren von fairen Tarifen und nutzen regional erzeugten Strom“, erklärt Jakob Pflegerl, Mitglied des Landesdirektoriums für Wien, NÖ und das Burgenland.


Hohe Rentabilität
„Wesentlich ist auch“, resümiert Andreas Schneemann, „dass der Community Hub als modularer Energiezellen-Baustein praxisnah und je nach den Bedürfnissen vor Ort umgesetzt werden kann. Die Investitionskosten belaufen sich auf 100.000 bis 200.000 Euro, wobei Rentabilitätszeiten von sieben bis zwölf Jahren gegenüberstehen.“
„Der Community Hub kann je nach Bedürfnissen vor Ort umgesetzt werden.“
von Andreas Schneemann CEO Enlion

Kurier