China dominiert weltweiten E-Auto-Markt

19. Mai 2025, Wien/Paris
Elektroautos vor allem in China im Aufwind
 - Zwickau, APA/dpa

Elektroautos sind weltweit vor allem dank China im Aufwind. Global dürften heuer 20 Millionen Fahrzeuge mit Stromantrieb verkauft werden, das wäre mehr als ein Viertel aller Neuwagen. Im ersten Quartal 2025 wurden 35 Prozent mehr E-Autos verkauft als im Vergleichszeitraum 2024, hat die internationalen Energieagentur IEA erhoben. 70 Prozent der Elektroautos werden heuer in China verkauft, hier werden 2025 voraussichtlich 60 Prozent der Neuzulassungen mit Strom betrieben.

Für Europa sagt die IEA angesichts eines starken Wachstums im ersten Quartal für das Jahr 2025 voraus, dass ein Viertel der verkauften Autos einen Elektroantrieb haben wird. In den USA dürften 11 Prozent der Neuzulassungen einen elektrischen Antrieb haben. Bis 2030, also in fünf Jahren, sollte laut IEA-Prognose der Anteil der E-Autos bei den Neuzulassungen in China auf 80 Prozent und in Europa auf 60 Prozent steigen. Die USA dürften mit 20 Prozent nachhinken.

Höhere Zölle und eine schwache Wirtschaft könnten die Autoverkäufe insgesamt dämpfen, aber der Anteil von E-Autos könnte dabei unverändert bleiben, erwartet die IEA.

Anstieg der Produktion praktisch nur in China

Bei der Produktion ist die Dominanz Chinas 2024 deutlich gestiegen. Der weltweite Anstieg um 25 Prozent entfiel fast zur Gänze auf chinesische Hersteller, in Europa stagnierte die Produktion. In Nordamerika gab es einen Rückgang in den USA bei einer gleichzeitigen Verdoppelung in Mexiko. Etwa 70 Prozent der mexikanischen Produktion entfiel auf US-Konzerne.

Im Vorjahr wurden auch zwei Prozent der neu verkauften Lkw elektrisch betrieben. Dabei wurden 80 Prozent aller neuen E-Lkw weltweit in China verkauft, nachdem sich der Absatz in dem Land dank einer Abwrackprämie für konventionelle Lkw auf 75.000 Stück verdoppelt hat. In China sind die Gesamtkosten für die Nutzung eines E-Lkw teilweise schon niedriger als für ein fossiles Vehikel – in Europa könnte dies 2030 der Fall sein.

APA