Ein nachhaltiges Projekt in der Heimat

27. Mai 2025

Gestern war Spatenstich für die derzeit größte Agri-Photovoltaik-Anlage Oberösterreichs in St. Veit im Innkreis, die ab September 2500 Haushalte mit grünem Strom versorgen wird. Eine wichtige Rolle spielt dabei Elisabeth Reinthaler, sie ist Projekt- und Teamleiterin PV-Kraftwerke und eine von 110 Mitarbeitern des Energieunternehmens oekostrom AG. Die Innviertlerin (43) ist in Braunau geboren, wohnt mit ihrem Partner und den zwei Kindern Arik (9) und Simon (6) in Pressbaum (Wienerwald), ihren zweiten Wohnsitz hat sie aber immer noch im Familien-Bauernhof in Höhnhart.
Dort in der Nähe koordiniert sie nun das „zukunftsweisende Projekt“, das nachhaltige Energiegewinnung auf einer Fläche von 8,5 Hektar mit landwirtschaftlicher Nutzung verbindet. „Unter den PV-Modulen sind Biodiversitätsflächen, und die Flächen zwischen den Reihen mit einer Breite von zehn Metern werden bewirtschaftet“, sagt Reinthaler. Die PV-Tracker drehen sich mit der Sonne mit. „Ich freue mich, so ein großes Projekt in meiner Heimat umsetzen zu dürfen“, sagt die 43-Jährige, die seit 16 Jahren im Bereich erneuerbare Energie tätig ist, knapp fünf davon für oekostrom. Die Anlage selbst hat eine Leistung von 7,1 MWp und soll im Schnitt 7,7 Gigawattstunden pro Jahr liefern. Die Felder wurden für das Projekt auf 30 Jahre gepachtet.


Ihr „grüner Weg“ war vorgezeichnet. Nach Auslandsaufenthalten (Au-pair in New York) und Studium am IMC Krems – samt Austausch in Finnland, Mexiko und Indien – hat Reinthaler das Postgraduate-Studium für Erneuerbare Energien an der TU Wien absolviert. Das Interesse dafür sei ihr aber quasi in die Wiege gelegt worden, „meine Mutter war eine der ersten Bio-Bäuerinnen im Innviertel“. Wie man mit Widerständen umgeht, hat sie auch als grüne Gemeinderätin in Pressbaum gelernt, „man kann immer etwas bewegen, auch wenn das oft Bohren von dicken Brettern heißt“. Heute seien ihr die Menschen dort für die neuen Radwege dankbar.

Oberösterreichische Nachrichten