Tiwag 2024 mit sattem Gewinnsprung und Umsatzrückgang

30. Mai 2025, Innsbruck
Gute Geschäftslage für den Tiroler Energieversorger Tiwag
 - Innsbruck, APA/THEMENBILD

Der landeseigene Tiroler Energieversorger Tiwag hat im Geschäftsjahr 2024 einen satten Gewinnsprung verzeichnet. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBIT) stieg von 195 Mio. Euro im Jahr 2023 beträchtlich auf nunmehr 346,8 Mio. Euro, teilten die Verantwortlichen in einer Aussendung mit. Die Mehreinnahmen würden vor allem aus dem Großhandelsgeschäft kommen, hieß es. Der Konzernumsatz schrumpfte indes deutlich von 2,5 Mrd. Euro auf 1,98 Mrd. Euro.

An den Eigentümer Land wird angesichts des satten Gewinns auch erheblich mehr an Dividende ausgeschüttet: 110 Mio. Euro werden es sein – nach 50,5 Mio. Euro im Jahr zuvor. Diese Dividende speist sich laut Tiwag-Spitze unter anderem auch aus einer Beteiligung an der Verbund AG.

Die Mehreinnahmen seien jedenfalls „dringend notwendig, um die geplanten milliardenschweren Großinvestitionen der nächsten Jahre ohne Unterstützung des Landes Tirol auch finanzieren und den günstigen Strompreis für die Haushaltskunden sicherstellen zu können“, ließ Tiwag-Aufsichtsratsvorsitzender Eduard Wallnöfer wissen und sprach von „Rekordinvestitionen“. Allein für 2025 seien seitens des Landesenergieversorgers inklusive Tochterunternehmen 520 Mio. Euro vorgesehen. Bis 2029 stünden sogar Gesamtinvestitionen von 2,4 Mrd. Euro an. Neben den bereits laufenden Kraftwerksvorhaben im Oberland (Kühtai, Imst-Haiming) und Osttirol (Tauernbach-Gruben) würden insbesondere das Netz, Fernwärme, E-Mobilität und Photovoltaik „massiv ausgebaut.“

Darüber hinaus wurde betont, dass es für die Tiroler Haushalte den günstigsten Strompreis aller Landesenergieversorger gebe. Im Vergleich zu anderen, großen Energieversorgern inklusive Verbund sei der Tiwag-Arbeitspreis um rund 32 Prozent günstiger.

Dreierteam führt Landesenergieversorger

An der Personalfront angekündigte Änderungen wurden indes zuletzt auch formell vollzogen: Der bisherige Vorstandschef Erich Entstrasser ging mit Ende März in Pension. Er hatte das Unternehmen zehn Jahre lang geführt. Auf ihn folgte Michael Kraxner, zuvor Technischer Direktor der Hochschule Managementcenter Innsbruck (MCI). Dieser wird das Landesunternehmen künftig gemeinsam mit Vertriebsvorstand Thomas Gasser und Bauvorstand Alexander Speckle führen. Verlängert wurden unterdessen die Mandate der Aufsichtsräte Wallnöfer, Hannelore Weck-Hannemann, Manfred Pletzer und Michaela Hysek-Unterweger, wie bekanntgegeben wurde.

APA