Die im Vorjahr erstmals vergebenen und aus einer privaten Spende finanzierten „Zero Emissions Awards“ für klimarelevante Grundlagenforschung gehen heuer an drei Forschende: Chemiker Rajesh Jethwa vom Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg, Mikrobiologin Eva Maria Prem von der Uni Innsbruck und Chemikerin Katalin Barta Weissert von der Uni Graz. Ihnen wird eine Gesamtfördersumme von 1,2 Mio. Euro zuteil, wie der Wissenschaftsfonds FWF mitteilte.
Ermöglicht wird das durch eine private Zuwendung des US-Unternehmers Patrick S. Dumont an die alpha+ Stiftung des FWF. Dumont hat österreichische Wurzeln, die Zuwendung stammt von ihm persönlich. In der ersten Vergaberunde 2024 wurden bereits 800.000 Euro von den insgesamt zur Verfügung stehenden 4,5 Millionen Euro vergeben.
Batterien, Nutzen organischer Abfälle, Holz-Moleküle für Medizin
In der aktuellen Runde erhält ISTA-Forscher Jethwa einen mit 375.000 Euro dotierten Zero Emissions Award für die Erforschung nachhaltiger Batterietechnologien. Sein Ziel ist es, Vorteile organischer, potenziell recycelbarer Materialien mit denen metallbasierter Materialien zu kombinieren und neuartige Batterieelektroden, die Energie sowohl in metallischen als auch organischen Komponenten speichern können, zu entwickeln.
Prem wird mit der ihr zuerkannten Summe von 407.000 Euro die nachhaltige Energiegewinnung aus Abfallstoffen verfolgen. Es geht um die Verwertung von Biogas für den Klimaschutz. Durch Vergärung organischer Abfälle entstehe eine klimaneutrale, aber noch nicht ausreichend genutzte Energiequelle, hieß es. Die Innsbrucker Forscherin will u.a. die komplexen mikrobiellen Abhängigkeiten in Biogasreaktoren besser verstehen, um eine kontinuierliche Biogasproduktion sicherzustellen.
Barta Weissert interessiert sich für Ansätze, pharmazeutisch relevante Moleküle auf umweltfreundliche Weise aus ligninhaltiger Biomasse (Holz) zu gewinnen – und damit für erneuerbare Alternativen zum Einsatz von petrochemischen Chemikalien in der pharmazeutischen Industrie. Die Grazer Forscherin erhält für ihre Arbeit einen mit 378.000 Euro dotierten Award.
Bewerbungen von Universitäten und außeruniversitären Forschungsstätten für die nächste Vergaberunde, die Innovationen im Bereich der Energiewende forcieren, mit Technologieentwicklung zu ihrem Gelingen beitragen oder auch Verhaltensforschung zum Einsatz erneuerbarer Energien verfolgen, können laut FWF laufend eingereicht werden.
(S E R V I C E – Zero Emissions Awards: https://go.apa.at/XIFY4hXk )
APA