
Oberösterreich bekennt sich trotz der zuletzt negativen Bürgerentscheide im Mühlviertel zum Ausbau der Windkraft. Oberösterreich sei das Land der erneuerbaren Energien und bei Wind die Nummer vier. „Wir wollen den Windausbau dort, wo der Wind geht und wo eine Genehmigungsfähigkeit herzustellen ist“, sagte der für Energie zuständige Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) am Dienstag in einer Pressekonferenz in Wien.
Sein Bundesland wolle den Ausbau. „Das haben wir auch nie anders gesagt, es wird halt oft ein bisschen anders dargestellt aus ideologischen Gründen“, so der Politiker. Er verwies darauf, dass in der oberösterreichischen Energieraumplanung gerade Beschleunigungszonen ausgearbeitet werden, in denen gebe es ab 2026 kein Erfordernis mehr für eine Widmung und eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP).
Achleitner sagte, man sehe in ganz Europa, dass es nicht so einfach sei, die lokale Bevölkerung mit einzubinden. Im Mühlviertel war am Sonntag in der Gemeinde Schenkenfelden erneut eine Volksbefragung über ein Windparkprojekt negativ ausgegangen. Zwei Wochen zuvor hatte sich die Bevölkerung von Grünbach bei Freistadt ebenfalls mehrheitlich gegen einen geplanten Windpark ausgesprochen. In Schenkenfelden positionierte sich die ÖVP im Vorfeld der Abstimmung weder für noch gegen die Windräder, in Grünbach hingegen warb die ÖVP auf Plakaten mit dem Argument „Natur erhalten. Lebensqualität schützen.“ für ein „Nein zur Windpark-Widmung“. Ende 2024 hatte die ÖVP-FPÖ-Landesregierung ein großes Windprojekt in Sandl, ebenfalls im Mühlviertel, durch neue Ausschlusszonen zu Fall gebracht.
APA