Knapp 6 Prozent mehr Pkw-Neuzulassungen im ersten Halbjahr

9. Juli 2025, Wien
Zuwächse vor allem bei Elektro und Benzin-Hybrid-Pkw
 - Klagenfurt, APA/THEMENBILD

Im ersten Halbjahr sind in Österreich 143.051 Personenkraftwagen zugelassen worden, um 5,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Zuwächse gab es vor allem bei reinen Elektro- sowie bei Benzin-Hybrid-Pkw. Allerdings verzeichnete die Statistik Austria bei den Kraftfahrzeug-Neuzulassungen insgesamt einen Rückgang um 1,9 Prozent, teilte die Behörde am Mittwoch mit.

Markante Rückgänge bei den Neuzulassungen gab es bei Diesel-Pkw. Hier brachen die Neuzulassungen um 33,8 Prozent ein. Aber auch die Neuzulassungen von Benzin-Pkw gingen um 12,6 Prozent zurück. Damit gab es bei konventionell betriebenen Pkw 58.198 Neuzulassungen, rund ein Fünftel weniger als im ersten Halbjahr 2024. Dafür verzeichnete die Statistik Austria bei Pkw mit alternativen Antriebssystemen 84.853 Neuzulassungen, ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Somit entfielen 59,3 Prozent der Neuzulassungen auf alternative Antriebe.

Alternative Antriebssysteme gefragt

Bei rein elektrisch betriebenen Pkw stiegen die Zulassungszahlen um 31.534 Pkw bzw. 42,2 Prozent, Benzin-Hybrid-Pkw verzeichneten ein Zulassungsplus von 40,9 Prozent auf 53.317 Pkw, während es bei Diesel-Hybrid-Pkw nur um 2,8 Prozent mehr Neuzulassungen gab.

Rund zwei Drittel der Neuzulassungen (64,2 Prozent) entfielen auf juristische Personen, Firmen und Gebietskörperschaften und 35,8 Prozent auf Privatpersonen. Wobei Firmen eher für Elektro-Pkw zu gewinnen sein dürften: Sie waren für 70 Prozent der Neuzulassungen bei Elektro-Pkw verantwortlich. Bei Benzin- und Diesel-Pkw entfielen 42,4 Prozent bzw. 20,3 Prozent auf private Halter. Ähnlich die Zahlen bei den Hybrid-Fahrzeugen: So wurden Benzin-Hybride zu 42,1 Prozent und Diesel-Hybride zu 24,8 Prozent von privaten Fahrzeughalterinnen und -haltern neu zugelassen.

VW, Skoda und BMW als Marktführer

Die meisten Neuzulassungen verzeichneten VW, die VW-Konzernmarke Skoda und BMW. Auf diese drei Marken entfiel rund ein Drittel der Neuzulassungen. Bei den rein elektrisch betriebenen Pkw führte BMW mit 3.866 Fahrzeugen die Statistik an (plus 9 Prozent), gefolgt von VW mit 3.570 Pkw (plus 134 Prozent) und Tesla mit 3.399 Pkw – ein Rückgang um satte 24 Prozent.

Obwohl die Halbjahresbilanz für die Autohersteller durchaus zufriedenstellend ausfiel, gab es im Juni einen Rückgang der Neuzulassungen um 9,2 Prozent. Allerdings gab es im Juni des Vorjahres Vorziehkäufe, um der verpflichtenden Ausstattung mit Fahrassistenzsystemen zu entgehen.

Rückgänge bei Lkw-Neuzulassungen

Die Rückgänge bei Nutzfahrzeugen im ersten Halbjahr lassen sich zum Teil durch einen ähnlichen Effekt erklären: Mit dem Wegfall der Normverbrauchsabgabe ab Juli dieses Jahres bei Nutzfahrzeugen der Klasse N1 verschoben viele Kunden offensichtlich eine Abschaffung. Die Zulassungszahlen brachen um rund ein Drittel ein. Aber auch in den anderen Lkw-Klassen waren deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Bei Sattelzugfahrzeugen gab es einen Rückgang um rund ein Fünftel. Bei den land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen fiel der Rückgang mit 3 Prozent moderat aus.

Mit 4.988 Motorrädern wurden um 77,4 Prozent weniger Fahrzeuge neu angemeldet als im Vorjahreszeitraum. Dafür verzeichnete die Statistik Austria bei Motorfahrrädern ein Plus von 229,2 Prozent auf 20.476 Neuzulassungen.

APA