Versorger EDF fährt Auslandsgeschäft herunter

23. Juli 2025, Paris

Der französische Versorger EDF will sich Insidern zufolge verstärkt auf sein Europa-Geschäft konzentrieren. Aus diesem Grund ziehe sich der Staatskonzern aus einigen außereuropäischen Atomstrom-Projekten zurück und baue Stellen ab, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Statt in Staaten wie China, Indien oder Kanada wolle sich EDF eher um den Bau von Reaktoren in Skandinavien oder den Niederlanden bewerben.

Dort seien die Chancen größer, den Zuschlag zu erhalten. EDF wollte sich zu diesem Thema nicht äußern.

Konzentration auf Erneuerung französischer AKW

Die Neuausrichtung ist Teil der Strategie des neuen Chefs Bernard Fontana. Er hatte bei seiner parlamentarischen Anhörung anlässlich seiner Ernennung betont, sich auf die Erneuerung der französischen Atomkraftwerke konzentrieren zu wollen. Aus diesem Grund werde sich das Unternehmen aus einigen der Rennen für den AKW-Bau im Ausland zurückziehen.

Die Tochterfirmen Framatome und Arabelle, die Teile für Reaktoren herstellen, würden sich allerdings weiter um Aufträge aus aller Welt bemühen, betonten die Insider.

APA/Reuters