Pelletsbranche fordert schnelleren Ausstieg aus Ölheizungen

29. Juli 2025, Wien
Pelletsbranche wünscht sich mehr Unterstützung
 - Penmarc'h, APA/AFP

Der Branchenverband proPellets Austria warnt davor, dass der geplante Ausstieg aus Ölheizungen in einigen Bundesländern noch Jahrzehnte dauern könnte und fordert von der Bundesregierung einen verbindlichen Zeitplan für das Aus für Öl- und Gasheizungen. Die Pellets-Branche argumentiert mit Klimaschutz, stabilen Preisen, Versorgungssicherheit und Beschäftigung für die Wirtschaft – und hat ein starkes wirtschaftliches Eigeninteresse.

„Das Potenzial ist riesig, aber es muss jetzt Bewegung reinkommen“, sagt Doris Stiksl, Geschäftsführerin von proPellets Austria. Sie kritisiert das „Zeitlupentempo einzelner Bundesländer“ beim Umstieg auf nachhaltiges Heizen.

Schlusslichter Tirol, Burgenland, Kärnten

Frühestens 2040 bzw. 2044 würden die Schlusslichter Burgenland, Kärnten und Tirol beim derzeitigen Tempo den Ausstieg aus Ölheizungen schaffen, kritisiert die Pelletswirtschaft. Nach den Berechnungen des Branchenverbandes erreichen nur Wien, Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich einen Ausstieg bis 2035. Am schnellsten, nämlich bereits 2028, klappt das Aus für Ölheizungen in Wien – hier heizen aber noch 427.000 Haushalte mit Erdgas.

„Wir fordern von der Politik klare Rahmenbedingungen für den Ausstieg von Öl- und Gasheizungen und dazu gehört auch ein Zeitplan, ab wann keine Öl- und Gasheizungen mehr in Betrieb sein dürfen“, sagte Stiksl am Dienstag laut Mitteilung. Sie verweist darauf, dass das an der damaligen Regierungskoalition gescheiterte Erneuerbaren Wärme Gesetz das Ende des Heizens mit Öl für 2035 vorgesehen habe.

APA