USA wählen Firmen für Entwicklung kleiner Atomreaktoren aus

13. August 2025, Washington

Das US-Energieministerium hat elf Projekte für ein Pilotprogramm zur Entwicklung kleiner Hightech-Testreaktoren ausgewählt. Mindestens drei sollen in weniger als einem Jahr den Betrieb aufnehmen. Präsident Donald Trump hatte im Mai mit Erlassen ermöglicht, die Genehmigung von Kernreaktoren zu beschleunigen – wegen des stark steigenden Strombedarf durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und den Betrieb von Rechenzentren allgemein.

Trumps Erlasse erlauben es dem Energieministerium, die Testreaktoren ohne Einbeziehung der unabhängigen Atomaufsichtsbehörde NRC zu genehmigen. Das Programm von Präsident Donald Trump sei ein „Aufruf zum Handeln“, sagte der stellvertretende Energieminister James Danly. Die Unternehmen strebten an, die Reaktoren bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli 2026 sicher anzufahren. Das Ministerium werde ihre Bemühungen nach Kräften unterstützen. Die elf Projekte verteilen sich auf zehn Unternehmen.

Bei den ausgewählten Unternehmen handelt es sich laut einer Mitteilung des Ministeriums um Aalo Atomics, Antares Nuclear, Atomic Alchemy, Deep Fission, Last Energy, Oklo, Natura Resources, Radiant Energy, Terrestrial Energy und Valar Atomics.

China und Russland haben schon kleine modulare Reaktoren

Die USA wollen kleine, modulare Reaktoren entwickeln. Diese sollen nach Angaben der Hersteller pro Megawatt Leistung günstiger zu bauen sein als heutige große Reaktoren, da die Teile in Fabriken in Serie gefertigt werden könnten. Über solche Reaktoren wird in den USA seit Jahren gesprochen, in Betrieb sind sie jedoch bisher nur in China und Russland. Zu den Hürden gehören die Genehmigungen für Anlagen, die Strom ins Netz einspeisen, die kommerzielle Entwicklung eines neuen Brennstoffs sowie der Aufbau von Fabriken für die Reaktoren.

APA/Reuters