Orsted bekräftigt Pläne für Kapitalerhöhung

25. August 2025, Kopenhagen/Washington
Orsted-Windpark in dänischen Gewässern
 - Gedser, APA/Ritzau Scanpix

Der Windparkbetreiber Orsted hat nach dem von US-Präsident verfügten Baustopp für eines seiner Großprojekte die Pläne für eine milliardenschweren Kapitalerhöhung bekräftigt. So habe Orsted weiterhin die Unterstützung seines Mehrheitsaktionärs, des dänischen Staates, teilte das Unternehmen am Montag in Frederica mit. Der Konzern hatte die Kapitalerhöhung über 60 Mrd. dänische Kronen (rund 8 Mrd Euro) am 11. August angekündigt.

Mit dem frischen Geld will der Konzern eine Finanzierungslücke schließen, nachdem er einen Teilverkauf seines US-Windparkprojektes „Sunrise“ vor der Küste New Yorks abblasen musste. Der Aktienkurs knickte zum Wochenauftakt ein.

Nach dem geplatzten „Sunrise“-Teilverkauf musste Orsted am Wochenende den nächsten Schlag in den USA verkraften. Die Trump-Regierung verfügte einen totalen Baustopp für das bereits weit fortgeschrittene Windkraftprojekt „Revolution Wind“ vor der Küste von Rhode Island. Dieses baut Orsted zusammen mit einer Infrastruktur-Tochter des US-Finanzriesen Blackrock. Beide halten an dem ausführenden Gemeinschaftsunternehmen jeweils die Hälfte. Die verantwortliche Behörde hatte den Baustopp mit neu aufgetretenen „Bedenken“ begründet.

Alle Optionen am Tisch

Orsted bekräftigte am Montag, das Projekt habe von allen beteiligten Stellen eine vollständige Zulassung, auch für die Bau- und Betriebspläne, folgend auf Überprüfungen, die bereits vor mehr als neun Jahren begonnen hätten. Der Konzern prüfe derzeit alle Optionen und sei im Dialog mit den zuständigen Behörden, um den Bau wieder so rasch wie möglich aufnehmen zu können.

Der Bau des Projekts sei zu 80 Prozent abgeschlossen, so Orsted. Alle Fundamente seien fertig, und 45 von 65 Turbinen seien bereits installiert. Für den Abschluss der restlichen Arbeiten sind nochmals Investitionen von anteilig 5 Mrd. Kronen für Orsteds Anteil fällig.

APA/dpa-AFX