Der erste große Salzspeicher des Burgenlandes ist am Mittwoch in Apetlon (Bezirk Neusiedl am See) in Betrieb gegangen. Der Speicher wurde am Gemeindeamt in Kombination mit einer blackout-sicheren Notstromfunktion und einer Photovoltaikanlage errichtet. Er umfasst ein Volumen von 21 Kilowattstunden und soll Sonnenstrom auch in den Abendstunden und in eventuellen Krisensituationen nutzbar machen, erläuterte Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie.
Acht weitere Speicherprojekte sollen in den kommenden Monaten im gesamten Burgenland umgesetzt werden. „Mit einer Gesamtleistung von 160 Megawatt und einem Speichervolumen von 480 Megawattstunden sind das die größten Batteriespeicherprojekte Österreichs“, betonte Sharma. Die Investitionen belaufen sich auf rund 100 Mio. Euro.
Burgenland Energie setzt auf drei verschiedene Technologien
Für Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) ist der Salzspeicher ein weiterer Schritt auf dem Weg zur bilanziellen Klimaneutralität bis 2030. Erneuerbare Energie zu speichern und damit an Ort und Stelle zu verwenden, sei für die Versorgungssicherheit wichtig. Gemeinden und Haushalte können sich dadurch von den Schwankungen auf den Energiemärkten unabhängig machen, ergänzte seine Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Grüne).
Die Burgenland Energie will bei den Speichern künftig für Öffentlichkeit, Haushalte und Unternehmen auf drei verschiedene Technologien setzen. Im öffentlichen Bereich sollen das vor allem organische Solid-Flow-Speicher sein, von denen bereits einer in Schattendorf (Bezirk Mattersburg) steht. Lithium-Ionen-Batteriespeicher sollen in allen Bereichen zur Anwendung kommen und Salzspeicher auf Natrium-Ionen-Basis in Haushalten und Unternehmen.
APA