Geplanter Windpark Sandl streicht drei Windräder

24. September 2025, Sandl/Linz
Luchse statt Windräder
 - Cleebronn, APA/dpa

Die Projektwerber für den Windpark Sandl (Bezirk Freistadt) haben im laufenden UVP-Verfahren drei von 22 Windrädern aus dem Vorhaben genommen, da in unmittelbarer Nähe Lebensräume des Luchses festgestellt wurden. Auch mit 19 Anlagen bleibe das Projekt in Sandl das größte und wichtigste Windkraftvorhaben Oberösterreichs, berichtete Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) in einer Presseaussendung am Mittwoch.

„Das ist ein klares Signal: Die Energiewende geht Hand in Hand mit dem Schutz von Natur und Artenvielfalt. Projekte dieser Dimension werden umfassend geprüft, angepasst und damit rechtlich und ökologisch abgesichert“, so Kaineder. Mit einem Investitionsvolumen von rund 250 Mio. Euro und einer Stromproduktion für 125.000 Haushalte bringe der Windpark Klimaschutz, Versorgungssicherheit und regionale Wertschöpfung in eine strukturschwache Region.

Die Chancen der Realisierung des Projekts in Sandl sind erst im August gestiegen, nachdem die schwarz-blaue Regierungskoalition den Bau zuvor ausgeschlossen hatte, weil die Windräder in einer künftigen Ausschlusszone stehen würden. Diese Ausschlusszonen-Verordnung wird nun aber erst 2026 umgesetzt, alle davor geführten Verfahren seien nicht betroffen. Denn die RED-III-Richtlinie der EU verpflichtet die Staaten eigentlich, Beschleunigungsgebiete für den Ausbau erneuerbarer Energien festzulegen. Oberösterreich wollte zuvor noch ein gutes Drittel der Landesfläche als Ausschlusszone ausweisen, nun kommt eine Gesamtregelung für Beschleunigung und Ausschlusszonen 2026.

APA