
Der Elektroautobauer Tesla hat die Regierung von US-Präsident Donald Trump aufgefordert, die geltenden Abgasvorschriften für Fahrzeuge nicht aufzuheben. Eine Aufhebung der Standards würde Herstellern von Motoren und Fahrzeugen einen Freibrief für die Messung, Kontrolle und Meldung von Treibhausgasemissionen geben, teilte Tesla am Donnerstag mit. Damit stellt sich das Unternehmen gegen andere große Autokonzerne.
Eine Gruppe, die General Motors, Toyota, Volkswagen und fast alle anderen großen Hersteller vertritt, hatte die US-Umweltbehörde EPA Anfang der Woche gebeten, die strengen Emissionsgrenzwerte zurückzunehmen.
Tesla droht Verlust von Einnahmen aus Verkauf von Emissionszertifikaten
Für Tesla steht ein Milliardengeschäft auf dem Spiel. Im vergangenen Jahr nahm das Unternehmen nach eigenen Angaben 2,8 Milliarden Dollar durch den Verkauf von Emissionszertifikaten ein. Tesla erhält diese Gutschriften für die Herstellung emissionsfreier Elektroautos und verkauft sie an andere Hersteller, die damit ihre eigenen Abgasziele erreichen. Der Vorstoß der EPA untergrabe die Stabilität des Programms und schaffe ungleiche Wettbewerbsbedingungen, erklärte Tesla. Dies verringere den Anreiz für Investitionen in Fahrzeuginnovationen.
Tesla-Chef Elon Musk war einst ein enger Berater von Trump, bevor es in diesem Jahr zu einem öffentlichen Streit kam. Trump hatte Musks Widerstand gegen ein wichtiges Haushaltsgesetz damit begründet, dass es Steuergutschriften für die Käufer von Elektrofahrzeugen streiche. Sie laufen am 30. September aus.
APA/Reuters