Was die ÖVP mit 35 Millionen machen will

9. Oktober 2025

„Übergewinn“ von Energiekonzern an Kunden

Energie. 456 der österreichweit 1.451 Windkraftanlagen stehen im Burgenland. Gemeinsam mit Niederösterreich (823 Anlagen) liefern die pannonischen Windparks damit den Großteil heimischer Windenergie. In Oberösterreich, wo Elisabeth Zehetner herkommt, drehen sich gerade einmal in 31 Anlagen die Rotoren. Das soll sich ändern, wünscht sich die ÖVP-Staatssekretärin für Energie und Tourismus. „Selbstverständlich“ wünsche sie sich, dass Windräder auch in anderen Bundesländern größere Akzeptanz finden, sagte Zehetner am Dienstag im Rahmen eines Burgenlandbesuchs in Eisenstadt.

Gleich zwei wesentliche Energiegesetze hat die türkis-rot-pinke Bundesregierung derzeit in Arbeit: das Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG), das die Windbranche massiv aufregt, und das Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz (EABG). Im EABG sind neben schnelleren Genehmigungsverfahren auch Windkraftanlagen in allen Bundesländern vorgesehen.

Was das ElWG betrifft, kündigte Zehetner für die nächsten Wochen eine Regierungsvorlage an. Die Gebühr für private Photovoltaikbetreiber bei der Einspeisung sei noch offen und mit den Koalitionspartnern zu besprechen.

„Budgetlöcher“

Der designierte ÖVP-Obmann Christoph Zarits sprach sich in diesem Zusammenhang für „leistungsfähige Netze und moderne Speicher“ aus und forderte „faire Strompreise“. Dazu gehört für den türkisen Nationalrat auch, dass der „Übergewinn“ des Landesenergieversorgers Burgenland Energie „in der Höhe von 35 Millionen nicht zum Stopfen von Budgetlöchern des Landes verwendet wird“. Das Geld müsse den Kunden des Energieversorgers zugutekommen, etwa in Form von Gutschriften.

SPÖ-Klubchef Roland Fürst betonte indes, dass die SPÖ im Burgenland seit Jahren für faire Strompreise stehe.

Kurier