Österreich heizt noch fossil, Strom ist fast zur Gänze erneuerbar

16. Oktober 2025, Wien

Strom: 94 Prozent aus erneuerbarer Energie. Heizen: Erdgas vor Fernwärme und Heizöl

„In Summe kann man sagen, dass das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz wirkt“, sagte E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch bei der Präsentation des Berichts der Energie-Regulierungsbehörde für das Jahr 2024. Österreich hat im Vorjahr seinen Erneuerbaren-Anteil am Stromverbrauch auf 94 Prozent gesteigert.
Bei Photovoltaik liege man über dem Ausbaupfad, erklärte der zweite E-Control-Vorstand Alfons Haber. Bei Windkraft, Wasserkraft und Biomasse liege man darunter. Man rechne aber damit, dass in den kommenden Jahren die notwendigen Netzanschlüsse verfügbar seien und auch mehr Windkraft-Anschlüsse dazukommen würden. „Aktuell gehen wir davon aus, dass die Zubauten bis 2030 für die 27 Terawattstunden möglich sind“, sagte Haber.
„Der Bericht zeigt deutlich: Österreich ist auf dem richtigen Weg“, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) in einer Reaktion. Man habe die Energiekrise hinter sich gelassen.
Bei der Wärmeversorgung in Österreich dominieren hingegen mit 78,4 Prozent fossile Energieträger, zu diesem Ergebnis kommt „Techem Atlas für Energie, Wärme & Wasser“ für Mehrfamilienhäuser. Nach Erdgas (42,1 Prozent) kommen Fernwärme (39,7 Prozent) und Heizöl (11,9 Prozent).
Freilich ist Energie in Österreich teurer als in vielen anderen europäischen Ländern. Beim Strompreis hätte es die Politik selbst in der Hand, Entlastungen für Private und Firmen zu beschließen, belässt es aber aus verschiedenen Gründen bei Worten.

Oberösterreichische Nachrichten