Förderungen für Industriestrom verlängert

17. Oktober 2025, Wien

Energie. Industriestrom bleibt weitere zwei Jahre vergünstigt, Biogasanlagen werden weitere 18 Monate gefördert.


Energieintensive Betriebe bekommen weitere zwei Jahre eine Vergünstigung für ihre Stromkosten, und Biogasanlagen werden 18 Monate länger gefördert. Das hat der Nationalrat am Mittwoch beschlossen. Für Industriebetriebe stehen pro Jahr 75 Mio. Euro zur Verfügung. Biogasanlagen wiederum sollen damit so lang weiterarbeiten können, bis das geplante Erneuerbares-Gas-Gesetz (EGG) beschlossen ist und damit eine dauerhafte Regelung kommt. Die verlängerte Strompreiskompensation ist auch als Strompreisbonus bekannt. Konkret sollen Betriebe mit einem Jahresstromverbrauch über einer Gigawattstunde 2025 und 2026 einen Teil der Mehrkosten ersetzt bekommen. Bis zu 75 Prozent der indirekten CO₂-Kosten dieser Firmen sollen dabei abgefedert werden. Die Betriebe müssen allerdings die Förderungen in Energieeffizienz und Dekarbonisierung investieren.

Verlängerung für Biogas

Biogasanlagen, deren Vertrag 2026 endet, bekommen für weitere 18 Monate Förderungen. Die Verlängerung ist bis zum Ende des 30. Betriebsjahres möglich. Dazu wurde das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) novelliert.
Damit soll die Zeit überbrückt werden, bis ein neues Gesetz zur Förderung von Biogasanlagen, das Erneuerbares-Gas-Gesetz, beschlossen wird. Die Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos ist zuversichtlich, in dieser Frist ein neues Gesetz vorlegen zu können; die Grünen, deren Zustimmung wohl nötig sein wird, haben Zweifel, ob 18 Monate reichen werden. Mit der Novelle wurden auch Anpassungen an EU-Vorgaben für Nachhaltigkeit und Treibhausgaseinsparungen umgesetzt.

Investitionszuschüsse
Bis zu 20 Mio. Euro aus Überschüssen der Ökostromabwicklungsstelle aus 2024 sollen zur Finanzierung von Förderungen und Abwicklungskosten verwendet werden können. Konkret geht es um Investitionszuschüsse für Biomethananlagen und die Verlängerung von Förderungen für Biogasanlagen. (APA)

Die Presse