Obersteirischer Öl- und Gasbohr-Ausstatter TDE insolvent

22. Oktober 2025, Niklasdorf

Die im Bereich Öl- und Gasbohr-Operationen global tätige TDE Equipment and Manufactoring GmbH im obersteirischen Niklasdorf ist laut den Kreditschützern AKV, Creditreform und KSV insolvent. Die Firma hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Leoben beantragt. Die Passiva betragen rund 5,9 Mio. Euro, die Aktiva rund 0,36 Mio. Euro. Betroffen sind 22 Beschäftigte und etwa 60 Gläubiger. Die Firma soll mit frischem Kapital fortgeführt werden.

Das im Jahr 1985 gegründete Unternehmen ist in der Forschung, Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Geräten und Komponenten für Öl- und Gas-Bohr-Operationen in der Erdölindustrie tätig. Konkret werden Powerline-Bohrgestänge-Bausatzsysteme (sogenannte Kits, Anm.) produziert, welche die Datenübertragung und die digitale Datenerfassung von Bohrlochwerkzeugen mit hoher Geschwindigkeit ermöglichen, wobei der Fokus auf der Entwicklungsarbeit liegt.

Aus für nicht profitabele Bereiche

Laut Insolvenzplan sollen die Gläubiger eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen 24 Monaten nach Annahme des Sanierungsplans, erhalten. Das Unternehmen soll fortgeführt werden, die Finanzierung des Fortbetriebs soll durch die Sicherstellung finanzieller Mittel von dritter Seite gesichert werden, wie es am Mittwoch hieß. Zudem sind Restrukturierungsmaßnahmen beabsichtigt, etwa die Stilllegung nicht profitabler Unternehmensteilbereiche. Deren Mitarbeiter könnten in anderen Abteilungen weiterbeschäftigt werden.

Die Insolvenzursachen dürften auf das Ende der finanziellen Unterstützung eines Finanzierungspartners zurückzuführen sein, welcher in der Vergangenheit Finanzierungen in Höhe von rund 8,5 Mio. Euro für die Powerline-Pilotprojekte „ADNOC“ und „XTO“ bereitgestellt hat. Dazu seien fehlende Aufträge gekommen. Der überwiegende Teil der Verbindlichkeiten entfalle laut AKV auf verbundene Unternehmen innerhalb der TDE-Gruppe bzw. auf Dienstnehmer.

APA