
Die Kärntner Landtagspartei Team Kärnten hat ein bundesweites Volksbegehren gestartet, mit dem Bürgerinnen und Bürger bei der Neuerrichtung von Stromleitungen Erdleitungen anstatt von Freileitungen fordern können. Die Unterstützung des Begehrens ist ab sofort in jeder österreichischen Gemeinde zu den Amtsstunden oder online mittels ID Austria möglich, teilte das Team Kärnten in einer Aussendung mit.
Das Volksbegehren entstand anlässlich aktueller Ausbau-Bestrebungen in Kärnten: Die Austrian Power Grid (APG) hatte Ende September Pläne für eine neue 380-kV-Leitung präsentiert, die quer durch Kärnten führen soll. Die 192 Kilometer lange Strecke reicht von Lienz übers Drautal, den Ossiacher Tauern und südlich von Feldkirchen und St. Veit an der Glan nach Obersielach bei Völkermarkt. Die Inbetriebnahme soll 2033 erfolgen. Insgesamt sind 36 Gemeinden Teil des Projekts, 32 davon in Kärnten, vier in Osttirol. Mit dem Ausbau soll die letzte Lücke des 380-kV-Ringes in Österreich geschlossen werden.
Konkret sind in dem Volksbegehren mehrere Forderungen enthalten. So sollen bei allen neuen Hochspannungstrassen bestehende Stromkorridore genutzt und gebündelt werden, Strom sei „dezentral und nachhaltig zu erzeugen und nicht zulasten der Bevölkerung quer durch Europa zu schicken“. Unumgängliche Fernleitungen seien „nach Stand der Technik als Erdleitungen zu errichten“, außerdem sollen Investitionen nicht über hohe Netzgebühren abgewälzt werden dürfen. Die APG hatte nicht nur auf die geringeren Kosten von Freileitungen verwiesen – diese würden auch „weniger ökologische Eingriffe“ und „kaum Energieverlust beim Transport“ bedeuten, außerdem gebe es im Vergleich zu Erdkabeln eine geringe Fehleranfälligkeit.
APA




				
				