Geothermieprojekt für Grazer Fernwärme gestoppt

10. November 2025, Graz

Das von der OMV im Juni des Jahres angekündigte Geothermieprojekt für die Grazer Fernwärme ist gestoppt worden. Laut Bericht in der „Kleinen Zeitung“ am Samstag wird dieser Schritt mit fehlenden Beschlüssen der Stadt Graz begründet. Knackpunkt war die Haftungsaufteilung. Vonseiten des Büros von Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) wurde die Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis genommen und zugleich betont, dass die Stadt „die uneingeschränkte Haftung zu tragen gehabt hätte“.

Wenige Stunden nach der Absage der OMV wurde vonseiten der Energie Steiermark ein Angebot an die Stadt Graz gemacht, die Grazer Fernwärmesparte zu kaufen. Laut der „Kronen Zeitung“ online vom Samstag will diese 120 Mio. Euro bieten, um das Projekt doch noch mit der OMV zu realisieren. „Ein Verkauf der städtischen Fernwärme an die Energie Steiermark kommt für uns nicht infrage“, antwortete daraufhin das Büro der Bürgermeisterin per Aussendung. Es sei aus Sicht des Bürgermeisterbüros völlig offen, wie sich die Eigentumsverhältnisse bei der Energie Steiermark entwickeln werden. Man werde „alternative Vorschläge unterbreiten, um den Fernwärmeausbau und die Dekarbonisierung gesamthaft abzusichern“, hieß es weiters aus dem Büro von Kahr.

NEOS-Energiesprecher Robert Reif sah am Samstag die Politik gefordert: „Der Ball liegt bei Bürgermeisterin Kahr und Landeshauptmann Kunasek (Mario, FPÖ, Anm.)“. Kunaseks Parteigenosse und FPÖ-Spitzenkandidat für die Gemeinderatswahl in Graz im Herbst 2026, René Apfelknab (FPÖ), kündigte am Samstag an, in einer schriftlichen Anfrage „alle Aspekte dieser Causa“ genauestens beleuchten zu wollen.

APA