Der Verbund sollte bis Ende November mehr Details zu den Schäden an den beiden ausgefallenen Pumpspeicherkraftwerken in Salzburg haben. „Konkrete Reparatur-Konzepte und Zeitpläne sind uns seitens unserer Vertragspartner bis Ende November angekündigt“, sagte Michael Strugl, Chef des Versorgers, am Donnerstag. Die übrigen Kraftwerke der Kraftwerksgruppe Kaprun sind von den Ausfällen nicht betroffen, teilte der Verbund weiters mit. Die Versorgungssicherheit sei nicht gefährdet.
Anfang November kam es beim Kraftwerk Limberg I bei planmäßigen Schwarzstart-Tests zu einem Schaden beim Netzkuppeltransformator. Der Verbund-Vertragspartner werde innerhalb von zwei Wochen die Demontage und den Abtransport in ein Reparaturwerk veranlassen. Der Transformator ist laut Verbund noch in der Gewährleistung.
Reparaturdauer von bis zu zwei Jahren
Unabhängig davon kam es bei Inbetriebnahmetests des Pumpspeicherkraftwerks Limberg III bei den Rotoren zu Isolationsschäden. Der Vertragspartner hat die Maschine herausgehoben und zerlegt. Das Reparaturkonzept soll bis Monatsende vorliegen. Erst dann werde feststehen, wie lange die Reparatur dauern wird. Erst wenn die Reparaturpläne vorliegen, kann der Schaden beziffert werden.
Die Speicherkraftwerksgruppe Kaprun besteht aus fünf Kraftwerken mit einer Turbinenleistung von 902 MW und einer Pumpleistung von 620 MW. Die Hauptstufe mit einer Turbinenleistung von 260 MW wird in Verbindung mit dem Speicherkraftwerk Klammsee nicht nur zur Spitzenstromerzeugung herangezogen, sondern auch für Systemleistungen wie die Schwarzstartfähigkeit – das Hochfahren eines Kraftwerkes aus einem abgeschaltenem Zustand, unabhängig vom Stromnetz.
Laut einem internen Papier soll der Schaden bei 47 Mio. Euro liegen, berichtete der ORF am Dienstag. Die Reparaturen könnten bis zu zwei Jahre dauern. Der Versorger hat diese Angaben nicht bestätigt.
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