Das alte Gebäude der Außenstelle der Energie Steiermark in Bärnbach macht einem modernen Nachfolger Platz, der im Jänner 2027 fertig sein soll.
An der Packer Straße wird im nächsten Jahr gebaut: Die Energie Steiermark verabschiedet sich von ihrer alten Außenstelle in Bärnbach, einem in die Jahre gekommenen Bürogebäude, und baut an gleicher Stelle, in unmittelbarer Nähe zum Umspannwerk, bis Jänner 2027 ein neues. Die Arbeiten haben bereits begonnen, davon zeugt eine große Baugrube auf dem Gelände. Auf dem rund 20.000 Quadratmeter großen Areal werden neben dem neuen Büro auch zwei öffentliche 400-kW-Schnellladestationen für E-Autos errichtet. Der offizielle Spatenstich für das Bauvorhaben erfolgte am Mittwochvormittag. Martin Graf und Werner Ressi, Vorstands-Team der Energie Steiermark, betonten dabei den wichtigen Standort Bärnbach. „Es war wirklich Zeit für ein neues Gebäude“, so Graf, „schon als ich vor zehn Jahren zum ersten Mal hier war, waren die Türen verschlossen, die Jalousien kaputt.“ Insgesamt fließen in den nächsten Jahren rund 100 Millionen Euro in steirische Außenstellen des Unternehmens, allein in das Bauvorhaben in Bärnbach werden 8 Millionen Euro investiert.
Entworfen wurde das hochmoderne Gebäude vom Grazer Architekturbüro Markus Pernthaler, das Kärntner Unternehmen Steiner Bau wird das Vorhaben umsetzen. Die neue Außenstelle soll sich zu großen Teilen selbst mit Energie aus erneuerbaren Quellen versorgen können.
Apropos erneuerbare Energie in der Weststeiermark – da sehen die Vertreter der Energie Steiermark noch Ausbaupotential. Vor knapp drei Jahren ging die – damals übrigens österreichweit größte – Photovoltaikanlage in Bärnbach und Rosental an den Start, jetzt entsteht in der Weststeiermark der größte alpine Windpark Österreichs mit 51 Windrädern. Freistehende Flächen gebe es zwar noch im Bezirk, erwidert Bärnbachs Bürgermeister Jochen Bocksruker, aber „den Energiewandel werden wir nicht allein in der Weststeiermark stemmen können, so offen muss ich das sagen.“
Über das Vertrauen in den Standort freut er sich natürlich, „gerade wo ja jeder weiß, wo wir Gemeinden mit den Finanzen stehen.“ Denn von den Arbeitsplätzen profitieren nicht nur die Bewohner der Region, sondern auch die Gemeinde in Form von Kommunalsteuern. Beim Spatenstich wurde auch die Bauurkunde unterschrieben und unter anderem mit einem Glas-Lipizzaner in eine Zeitkapsel gelegt, die in das Gebäude eingemauert wird.
Von Anna Dunst
Kleine Zeitung





