Photovoltaik-Zubau bleibt trotz gekürzter Förderung hoch

24. November 2025, Wien
Photovoltaik-Höhenflug hält an
 - Frankfurt/M

Trotz drastisch gekürzter staatlicher Förderungen bleibt der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen in Österreich heuer auf vergleichsweise hohem Niveau. Laut der Marktstudie „Branchenradar Photovoltaik in Österreich 2026“ wird die neu installierte Nennleistung im Jahr 2025 zwar voraussichtlich um knapp 18 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, mit rund 1.700 Megawattpeak (MWp) aber immer noch deutlich über dem Niveau von 2022.

Besonders stark macht sich der Rückgang laut der Analyse im Wohnbereich bemerkbar, vor allem bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Im Vergleich zu 2022 werde dennoch um nahezu 70 Prozent mehr Leistung zugebaut, hieß es. Gegenüber dem Rekordjahr 2023 liege der Zuwachs um etwa 27 Prozent niedriger.

Rahmenbedingungen schlechter als in Vorjahren

Die Rahmenbedingungen für neue Investitionen gelten derzeit als deutlich schlechter als in den Vorjahren. Für Kleinanlagen wurde die bisherige Mehrwertsteuerbefreiung heuer durch einen Investitionskostenzuschuss von 10 Prozent ersetzt, was einer Halbierung des Fördersatzes entspricht. Zudem standen zunächst nur 30 Mio. Euro an Fördermitteln zur Verfügung, zur Jahresmitte wurde der Topf auf 50 Mio. Euro aufgestockt. Im vorangegangenen Förderprogramm waren insgesamt 600 Mio. Euro an staatlichen Subventionen bereitgestellt worden.

Gleichzeitig pendeln sich die Einspeisevergütungen laut Branchenradar bei vergleichsweise niedrigen fünf Cent pro Kilowattstunde ein. In manchen Regionen sind die Einspeisekapazitäten für private Anlagen bereits so knapp, dass die Bundesregierung Betreiber privater Photovoltaik-Anlagen über Einspeisegebühren am Netzausbau beteiligen will – nach derzeitigen Plänen zumindest alle Anlagen mit einer Leistung von mehr als 7 Kilowattpeak.

Überförderung in den vergangenen Jahren

„Offenbar funktioniert der Umstieg auf Solarenergie auch mit deutlich weniger staatlichen Subventionen ganz gut“, sagt Branchenradar-Geschäftsführer Andreas Kreutzer. In den Förderjahren 2022 bis 2024 habe es „zweifelsohne eine Überförderung“ gegeben, die Mitnahmeeffekte seien „gewaltig“ gewesen.

APA