Strom- und Gasverbrauch im Oktober deutlich gestiegen

2. Dezember 2025, Wien
Gasverbrauch stieg um 22 Prozent
 - Bad Oeynhausen, APA/dpa

In Österreich hat der Energieverbrauch im Oktober merklich angezogen. Die Abgabe von Strom an Endkunden erhöhte sich im Jahresabstand um 4,5 Prozent auf 5,69 Terawattstunden (TWh), der Gasverbrauch stieg sogar um 22,0 Prozent auf 6,95 TWh, geht aus aktuellen Daten der E-Control hervor.

Gleichzeitig ging die heimische Stromproduktion deutlich zurück: Mit 6,10 TWh wurde um 16,6 Prozent weniger Strom erzeugt als im Oktober des Vorjahres – vor allem, weil es im Vergleich zum Rekordmonat Oktober 2024 wesentlich weniger Wasser gab. Der Erzeugungskoeffizient der Wasserkraft sank von 1,54 auf 0,85, die Laufkraftwerke produzierten um 42,1 Prozent weniger, die Speicherkraftwerke um 44,3 Prozent weniger. Zulegen konnten hingegen Wärmekraftwerke (+45,5 Prozent), Windkraft (+33,9 Prozent) und Photovoltaik (geschätzt +25,7 Prozent). Ende Oktober waren 9.715 Megawatt (MW) PV- und 4.322 MW Windleistung installiert.

Stromimporte fast verdoppelt

Beim physikalischen Stromaustausch mit dem Ausland verschob sich Österreich im Oktober in Richtung Nettoimporteur. Die Stromexporte gingen im Jahresabstand um 23,1 Prozent zurück, während die Importe mit 2,11 TWh um rund 1 TWh beziehungsweise 93,4 Prozent höher ausfielen. Während im Oktober 2024 saldomäßig noch rund 1,1 TWh mehr Strom exportiert als importiert wurde, ergab sich heuer ein Importsaldo von 0,42 TWh.

Gasverbrauch stark gestiegen

Im Vergleich zum Oktober des Jahres 2024 wurde mit 6,95 TWh um 22,0 Prozent mehr Gas an die österreichischen Endkunden abgegeben als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Aus den österreichischen Speichern wurden im Oktober 4,7 TWh entnommen, um 3 TWh mehr als im Vorjahresmonat, gleichzeitig wurden rund 3,48 TWh und damit 7,2 Prozent mehr eingespeichert. Der Speicherinhalt lag mit 84,4 TWh unter dem Vorjahreswert von 96,1 TWh.

APA