Rumänien verlängert OMV-Petrom-Lizenzen und erhöht Abgaben

10. Dezember 2025, Bukarest/Wien
Petrom liefer ein Drittel des rumänischen Gases
 - Bukarest, APA/Radu Vioreanu/EPA

Rumänien hat die Förder- und Explorationslizenzen für die OMV-Tochter Petrom verlängert und zugleich eine deutliche Anhebung der Förderabgaben angekündigt. Ein unterzeichnetes Memorandum sehe eine Erhöhung der Abgaben auf die Gasförderung an Land um rund 40 Prozent vor, teilte die Regierung in Bukarest am Mittwoch mit. Die OMV Petrom übernehme ferner die Umweltkosten für die Schließung stillgelegter Bohrlöcher, die auf rund 600 Mio. Euro geschätzt werden.

Die Explorationsgenehmigungen im Schwarzen Meer werden um zwei Jahre verlängert, die Lizenzen für die Onshore-Förderung um 15 Jahre bis 2043. Nach Abschluss des Neptun-Deep-Projekts plant die OMV Petrom eine weitere Explorationsbohrung um rund 90 Mio. Euro.

Rumänien wird zum größten Gasproduzenten der EU

Die OMV-Tochter Petrom liefert rund ein Drittel des rumänischen Gases und Kraftstoffs sowie ein Zehntel des Stroms. Gemeinsam mit dem staatlichen Gasförderer Romgaz entwickelt das Unternehmen das Tiefseeprojekt Neptun Deep im Schwarzen Meer, das auf etwa 100 Milliarden Kubikmeter förderbares Erdgas geschätzt wird. Ab 2027 soll sich die rumänische Gasproduktion dadurch verdoppeln, womit das Land zum größten Gasproduzenten der EU aufsteigen dürfte.

Die rechtsextreme Oppositionspartei AUR, derzeit in Umfragen führend, kritisierte die Verlängerung der Lizenzen und forderte, Rumänien müsse die Kontrolle über Unternehmen behalten, die seine natürlichen Ressourcen nutzen.

APA/Reuters