Der Aufsichtsrat der Salzburg AG hat am Mittwoch für das Jahr 2026 ein Investitionsbudget in der Höhe von rund 311 Millionen Euro beschlossen. Fast ein Viertel der Summe – rund 73 Millionen Euro – fließen dabei in den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Der größte Posten ist aber für den Ausbau und die Stärkung der Gas- und Stromnetze im Bundesland vorgesehen. Der Strompreisdeckel des Konzerns wird nach dem Wegfall der Strompreisbremse des Bundes bis Ende 2026 verlängert.
Insgesamt will der Landesenergieversorger in den kommenden Jahren rund 1,3 Milliarden Euro für mehr Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit investieren. „Wir wollen weiter unabhängiger werden. Derzeit müssen wir noch mehr als 60 Prozent des Strom-Bedarfs unserer Kundinnen und Kunden am Markt zukaufen. Mehr Eigenproduktion gibt uns mehr Preisstabilität“, teilte der Vorstandsvorsitzende Michael Baminger nach der Sitzung mit.
UVP für ersten großen Windpark Salzburgs startet
Die Salzburg AG rechnet in den kommenden 15 Jahren mit einer Verdoppelung des Stromverbrauchs und investierte darum zuletzt vor allem in den Ausbau der Wasserkraft. 2026 wird das Kraftwerk Sulzau eröffnet, das Salzachkraftwerk Golling – wie zahlreiche Salzburg-AG-Kraftwerke ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Verbund – soll zur UVP eingereicht werden.
Anfang 2026 startet auch für das große Windkraftprojekt am Windsfeld (Pongau) die UVP-Prüfung. Auch der Windpark am Lehmberg (Flachgau) wird weiter vorangetrieben. Im Bereich der Photovoltaik seien im kommenden Jahr weitere PV-Freiflächen-Anlagen in Planung, teilte das Unternehmen mit. Nicht zuletzt soll auch das Fernwärmenetz im Bereich der Landeshauptstadt und in Wals-Himmelreich (Flachgau) weiter ausgebaut werden.
Millionen für Salzburger Lokalbahn und Obus
Für die Lokalbahn und den Obus sind 2026 rund 47 Millionen Euro vorgesehen – in der Summe sind die Fördermittel von Stadt, Land und Bund bereits inkludiert. Bei der Salzburger Lokalbahn werden die Bahnhöfe Bergheim und Anthering umgebaut sowie Eisenbahnkreuzungen in Salzburg und Oberndorf erneuert. Weiters wird weiter daran gearbeitet, einzelne Streckenabschnitte zweigleisig auszubauen. Für das Netz an öffentlichen E-Ladestationen stehen im nächsten Jahr rund sechs Millionen Euro bereit.
Vorstandsvorsitzender Baminger betonte am Mittwoch erneut, Spielräume wenn möglich an die Kundinnen und Kunden weiterzugeben. So wurde der Strompreisdeckel für Haushaltskunden auf das gesamte Jahr 2026 verlängert. Die ersten 1.500 kWh Stromverbrauch werden mit 10 Cent/kWh netto gedeckelt.
APA
