SNAM baut Beteiligung an LNG-Terminal in Livorno aus

11. Dezember 2025, Mailand
LNG dient zur Diversifizierung der Energieversorgung (Symbolbild)
 - Dortmund, APA/AFP

Der italienische Gasnetz-Betreiber SNAM, der mit der deutschen Allianz Capital Partners einen 49-Prozent-Anteil an der Pipelinegesellschaft Gas Connect Austria (GCA) hält, will eine 48,2-prozentige Beteiligung am Flüssigerdgas-Terminal (LNG) vor der Küste der toskanischen Stadt Livorno erwerben und damit seinen Einfluss auf die wichtige Infrastruktur ausbauen. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Zwischen Jänner und November seien die LNG-Zuflüsse nach Italien auf 18,7 Milliarden Kubikmeter gestiegen, was etwa einem Drittel des heimischen Gasbedarfs entspricht, erklärte SNAM. Das Unternehmen betonte, dass LNG zur Diversifizierung der Energieversorgung besonders wichtig geworden sei. In den ersten neun Monaten dieses Jahres seien die LNG-Importe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 40 Prozent gestiegen.

SNAM will seine Führungsrolle im LNG-Geschäft stärken

„Diese Transaktion ist entscheidend, um SNAMs Führungsrolle im LNG-Geschäft zu stärken, das heute eine strategische Rolle für die Energieversorgungssicherheit Italiens spielt“, sagte SNAM-Chef Agostino Scornajenchi in einer Erklärung.

Das LNG-Terminal verfügt über eine jährliche Kapazität von rund fünf Milliarden Kubikmetern und gehört zu den fünf LNG-Hubs Italiens. SNAM hält bereits Beteiligungen an allen regulierten LNG-Terminals in Italien und plant zudem die Einrichtung eines weiteren LNG-Hubs auf Sardinien. Die Transaktion soll im ersten Halbjahr 2026 nach Abschluss der erforderlichen Genehmigungen abgeschlossen werden.

SNAM hatte 2016 zusammen mit Allianz Capital Partners das 49-prozentige GCA-Paket um 601 Mio. Euro erworben. Die Gas Connect Austria betreibt ein über 900 km langes Erdgas-Hochdruckleitungsnetz in Österreich. SNAM ist in Österreich mit 84,47 Prozent Mehrheitseigentümer der Trans Austria Gasleitung GmbH (TAG), 15,53 Prozent gehören der GCA. Die TAG ist eine der wichtigsten Transportleitungen für die Erdgas-Versorgung Österreichs, Italiens, Sloweniens und Kroatiens.

APA