Erster großer Stromspeicher im Burgenland angekommen

22. Dezember 2025, Siegendorf/Eisenstadt

Der erste große Stromspeicher des Burgenlands ist am Montag in Siegendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) angekommen. Dieser verfügt über ein Speichervolumen von fünf Megawattstunden (MWh) und soll im ersten Quartal 2026 in Betrieb gehen, teilte Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie, mit. Der Speicher soll dabei helfen, die Versorgungslücken bei Wind- und Sonnenstrom auszugleichen.

Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, soll der Speicher den zuvor produzierten überschüssigen Strom nutzbar machen. Das gilt vor allem für die Versorgungslücken um 6.00 Uhr in der Früh und um 18.00 Uhr. Diese entstehen dadurch, dass die Windkraft den meisten Strom am Abend, im Herbst und im Winter liefere und über Photovoltaik-Anlagen vor allem tagsüber, im Frühling und im Sommer Strom bezogen werden könne, erläuterte Sharma. Insgesamt sind im ganzen Burgenland acht große Batteriespeicherprojekte mit einem Volumen von rund 500 MWh geplant, die zur bis 2030 angestrebten bilanziellen Klimaneutralität beitragen sollen, wie Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) betonte.

Beim Speicher in Siegendorf handelt es sich laut Burgenland Energie um einen klassischen Lithium-Ionen-Batteriespeicher, wie er etwa bei E-Autos oder bei Heimspeichern zum Einsatz kommt. Er besteht aus rund 50 einzelnen Batterie-Modulen, deren Gesamtleistung in etwa der Speicherleistung von 100 Elektroautos entspricht. Die Nutzungsdauer beträgt 15 Jahre.

APA