Netzentgelte steigen ab Jänner im Schnitt um 18,2%. Seit 2024 betragen die Mehrkosten schon 137 €, so durchblicker.at. Sparen kann man nur bei einem günstigeren Gasversorger.
Nicht mehr das Gas selbst, sondern die Netzkosten treiben die Energierechnung weiter hoch.
Mit 1. Jänner 2026 steigen die Netzentgelte für Gas im österreichischen Durchschnitt erneut um 18,2%. Laut Vergleichsportal durchblicker.at wurden diese Gebühren seit 2024 gar um durchschnittlich 38%, je nach Bundesland aber sogar um bis zu 57% teurer.
Regionale Unterschiede bei den MehrkostenDass die Netzgebühren so steigen, liegt hauptsächlich am Erfolg des Umstiegs auf „grüne“ Energie. Klingt kurios, aber tatsächlich sinkt die Zahl der Erdgas-Verbraucher seit Jahren. Eine Folge ist, dass sich die Kosten des Gasnetzes auf weniger Kunden bzw. geringere Absatzmengen aufteilen – damit entfällt ein größerer Anteil auf jeden Einzelnen.
Daher zeigt sich bei durchblicker, dass die Preissteigerungen regional sehr unterschiedlich ausfallen, je nach Kosten für Ausbau und Betrieb der lokalen Leitungsinfrastruktur. So zahlen etwa burgenländische Haushalte 2026 allein fürs Gasnetz 207 € (+53%) mehr als 2024. In Niederösterreich sind die kumulierten Mehrkosten 154 € (+57%), in Wien 147 € (+34%) und in der Steiermark 151 € (+46%). Selbst am unteren Ende der Rangliste, in Tirol und Salzburg, betragen die Mehrkosten 69 € bis 72 €.
Günstiger Anbieter spart Hunderte EuroAls Konsument kann man den Netzgebühren nicht entgehen, die bei Gas rund ein Fünftel der gesamten Rechnung ausmachen. Dazu kommen noch der Energie-Arbeitspreis selbst sowie Steuern und Abgaben. Um die Kosten auszugleichen, bleibt der Wechsel zu einem günstigeren Gas- bzw. Stromanbieter der einzige Hebel. Durch einen Tarifwechsel bei Strom und Gas kann sich ein Haushalt im Schnitt 741 € pro Jahr ersparen. Dieser Wert variiert zwischen den Bundesländern und liegt in Tirol etwa bei 354 € und in der Steiermark sogar bei 1142 €, so durchblicker-Experte Stefan Spiegelhofer. Der Anbieterwechsel ist kostenlos, günstige Tarife listet etwa die Energiebehörde E-Control (www.e-control.at) auf. Auf Wechselportalen wie durchblicker.at können Konsumenten ebenfalls mit nur wenigen Klicks die aktuellen Konditionen verschiedener Energieanbieter vergleichen, etwa durch Hochladen der letzten Jahresabrechnung, und einen neuen Vertrag abschließen.
Wenigstens Strom-Gebühr sinkt für Kunden vielfachEine leichte Entlastung gibt es immerhin für viele Haushalte nächstes Jahr auch: Anders als die Gas-Netzentgelte sinken die Gebühren beim Strom 2026 in fünf Bundesländern (Wien, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Vorarlberg). Mehr zahlt man im Burgenland, in Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol. Doch die jährliche Ersparnis ist mit durchschnittlich 4,28 € im Jahr nicht nur minimal, sondern erweist sich genau betrachtet sogar nur als Preis-Dämpfer. In Wien bleiben die Strom-Netzentgelte auch nach der bevorstehenden Preissenkung von 2,6% noch immer 28% höher als 2024.
Kronen Zeitung





