Volle Kraft fließt in die Sonnenenergie

11. August 2022

Im Herbst geht der größte Photovoltaikpark Österreichs in Rosental in Betrieb. Gemeinde plant schon weitere Sonnenenergie-Projekte.

Erneuerbare Energien sind in der Marktgemeinde Rosental ein brandheißes Thema. Auf der Aschenkippe des ehemaligen Bergbaugebiets der GKB entlang der Bärnbacher Spange entsteht – wie berichtet – gemeinsam mit der Nachbargemeinde Bärnbach der größte Photovoltaikpark Österreichs durch die Energie Steiermark.

Mehr als 38.000 Kollektoren werden auf einer Fläche von 21 Hektar – etwa 28 Fußballfelder – im Boden verankert. Mit einer Leistung von 16,1 Megawatt werden jährlich mehr als 18 Millionen Kilowattstunden Strom für den Bedarf von 5700 Haushalten erzeugt. Investiert werden rund 12 Millionen Euro.

„Die Bauarbeiten sind voll im Gang, es sind schon viele Module montiert, die Anlage wird noch im Herbst in Betrieb genommen“, sagt Urs Harnik-Lauris von der Energie Steiermark. Demnächst werden in Rosental aber auch noch zwei weitere Projekte umgesetzt: „Eine große Photovoltaikanlage wird in Richtung Tierheim Franziskus auf neun Hektar Fläche durch eine private Betreiberfirma entstehen, eine weitere ist bei der Mülldeponie Karlschacht geplant“, berichtet der Rosentaler Bürgermeister Johannes Schmid (SPÖ).

DasVorhaben bei der Mülldeponie wird gemeinsam von den Stadtwerken Voitsberg und Köflach mit einer eigens gegründeten Gesellschaft zu je 50 Prozent Beteiligung verwirklicht. „Baubeginn ist im Herbst auf einem 27.600 Quadratmeter großen Areal, das komplett verfüllt ist. In das Vorhaben werden rund 3,8 Millionen Euro investiert“, berichtet Michael Stolz, Geschäftsführer der Stadtwerke Köflach. Auf dieser Freiflächenanlage auf der Mülldeponie sollen in Zusammenarbeit mit der Firma Saubermacher jährlich 4,4 Gigawattstunden Sonnenstrom für rund 1200 Haushalte produziert und 2000 Tonnen Kohlendioxidemissionen im Vergleich zu fossilen Energieträgern vermieden werden.

Auf all diesen drei Flächen wurde früher das braune Gold der Weststeiermark gefördert, künftig setzt man dort auf die Gewinnung von „grüner“ Energie. Zusätzlicher Vorteil: Aufgrund des Untergrunds wären die Grundstücke anderweitig nicht bebaubar.

Ein weiteres Großprojekt ist derzeit der Ausbau des Hochwasserschutzes: „Wir als Gemeinde haben unsere Vorarbeiten erledigt. Für die Umsetzung ist das Land zuständig. Demnächst erfolgt die Ausschreibung für dieses wichtige Vorhaben. Schließlich waren wir 2012 von einem verheerenden Hochwasser betroffen“, hofft Schmid auf eine rasche Umsetzung.

Kleine Zeitung

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